Wirtschaft
Das Flusstal Valle de Azapa bietet mit seinem verzweigten Bewässerungssystem die Möglichkeit zum großflächigen und ganzjährigen Anbau von Früchten und Gemüse, insbesondere von Oliven. Viele landwirtschaftliche Produkte werden im Terminal Agropecuario vermarktet.
Arica ist ein wichtiger Hafen für chilenische Erze. 1953 erhielt die Stadt eine Freihandelszone. Bis in die 1970er Jahre wurde die Ansiedlung verarbeitender Industrie – insbesondere der Automobilindustrie – staatlich gefördert. Die extrem marktorientierte Wirtschaftspolitik unter der Pinochet-Diktatur in den späten 70er- und den 80er-Jahren bedeutete für die Industrie Aricas das Aus. Heute bemühen sich die Regierungen der Concertación, den Standort durch steuerliche Vergünstigungen und Investitionsförderungen („Ley de Arica“) wieder attraktiver zu machen.
Neben dem Handel ist der Tourismus eine der wichtigsten Einkommensquellen der Stadt. Ihre Strände sind vor allem für wohlhabende Bolivianer, aber auch für Chilenen aus südlicheren Regionen – wegen der angenehmeren Wassertemperaturen – attraktiv.
Arica liegt an der Panamericana. Nördlich der Stadt befindet sich der Flughafen Aeropuerto Internacional Chacalluta. Eine Eisenbahnverbindung zwischen Arica und dem peruanischen Tacna ist seit 1855 in Betrieb. Auch mit der bolivianischen Hauptstadt La Paz besteht eine Eisenbahnverbindung, die Betreibergesellschaft ist jedoch insolvent (01/2006). Eine Wiederaufnahme des Zugverkehrs nach Sanierung der Strecke ist für das Jahr 2008 geplant.
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