Arica
Arica
Arica ist eine Stadt im großen Norden Chiles in der Región de Arica y Parinacota, Provinz de Arica. Im Volksmund ist Sie auch als die "Stadt des ewigen Frühlings" bekannt. Sie ist eine Verbindungsstelle ins benachbarte Peru, welches die Stadt während des Salpeterkrieges verlor. Arica hat 186.000 Einwohner (Stand: 2005).
Geografie
Geografie
Arica ist die nördlichste Stadt Chiles und liegt nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zu Peru am Pazifik. Die Entfernung zu Santiago beträgt 2051 Kilometer. Die Stadt liegt an der Mündung der Flüsse RÃo Lluta und RÃo San José de Azapa.
In der Stadt herrscht Wüstenklima. Die Temperaturen schwanken im Jahresmittel um knapp 19 °C. Es regnet praktisch nie. Wasser aus den Anden sorgt aber für grüne Parks und ermöglicht eine ausgedehnte Landwirtschaft in den Flusstälern.
Geschichte
Geschichte
Bereits um 8000 v. Chr. und bis 2000 v. Chr lebt das Volk der Chinchorros im Tal von Arica. Ab 1450 dringen auch die Inka in Nordchile ein. Diego de Almagro erreicht 1536 als erster das Gebiet um Arica. Lucas MartÃnez Vegazo gründet Arica am 25. April 1540.
Die spanische Flotte und die Stadt waren Ende des 16. Jahrhundert von englischen Freibeutern bedroht. Am 5. November 1580 griff der englische Pirat Bartholomew Sharp die Stadt mit 140 Mann an. Arica konnte aber von der Spaniern unter starken Verlusten verteidigt werden. Ein zweiter Angriff erfolgte am 9. Februar 1581 durch den Piraten John Watling mit 92 Mann. Watling starb bei diesem Angriff.
Am 13. August 1868 wurde Arica von einem Tsunami stark zerstört, dabei starben rund 300 Bewohner. Beim nächsten Beben am 9. Mai 1877 kam Arica mit fünf Toten noch glimpflich davon.
Arica gehörte nach den Unabhängigkeitskriegen in Südamerika zunächst zu Peru. Nach der Entdeckung reicher Salpetervorkommen in der Atacamawüste kam es zum Salpeterkrieg zwischen Peru, Bolivien und Chile. Nach schweren Kämpfen in den Morgenstunden d
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Zollgebäude der Stadt wurde von Gustave Eiffel entworfen, ebenso die 1875 errichtete Kirche
Catedral de San Marcos an der Plaza Colón, eine Konstruktion aus Stahl.
Die Stadt ist touristisch erschlossen und verfügt über einige Strände. Mehr aber eignet sich die Stadt als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung, etwa in die Anden nach Putre, in den Nationalpark Lauca oder zu Inka-Siedlungen.
Vom
Morro de Arica (260 m) hat man eine schöne Aussicht über die gesamte Stadt. Oben befindet sich eine Christusstatue, die gen Pazifik blickt. Der Hügel hatte im Salpeterkrieg Symbolcharakter. Von oben sieht man auch die Halbinsel
Isla del Alacrán mit dem kleinen Yachthafen der Stadt.
In San Miguel de Azapa gibt es ein Archäologisches Museum, das
Museo Arqueológico San Miguel de Azapa. Hier geht es hauptsächlich um die uralte Chinchorro-Kultur. In der Nähe liegt ein Friedhof, der als der älteste der Welt bezeichnet wird. Gräber aus der Kolonialzeit sind noch erhalten, aber schon während der Chincorro-Kultur wurden dort Menschen b
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Wirtschaft
Wirtschaft
Das Flusstal Valle de Azapa bietet mit seinem verzweigten Bewässerungssystem die Möglichkeit zum großflächigen und ganzjährigen Anbau von Früchten und Gemüse, insbesondere von Oliven. Viele landwirtschaftliche Produkte werden im
Terminal Agropecuario vermarktet.
Arica ist ein wichtiger Hafen für chilenische Erze. 1953 erhielt die Stadt eine Freihandelszone. Bis in die 1970er Jahre wurde die Ansiedlung verarbeitender Industrie – insbesondere der Automobilindustrie – staatlich gefördert. Die extrem marktorientierte Wirtschaftspolitik unter der Pinochet-Diktatur in den späten 70er- und den 80er-Jahren bedeutete für die Industrie Aricas das Aus. Heute bemühen sich die Regierungen der Concertación, den Standort durch steuerliche Vergünstigungen und Investitionsförderungen („Ley de Arica“) wieder attraktiver zu machen.
Neben dem Handel ist der Tourismus eine der wichtigsten Einkommensquellen der Stadt. Ihre Strände sind vor allem für wohlhabende Bolivianer, aber auch für Chilenen aus südlicheren Regionen – wegen der angenehmeren Wassertem
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