Geschichte
Mergentheim wurde 1058 als „Mergintaim“ erstmals urkundlich erwähnt (comitatus Mergintaim in pago Tubergewe). 1280 wurden der Siedlung die Zollrechte von Herzog Johann von Lothringen zuerkannt. Am 2. Juli 1340 wurde Mergentheim auf Bitten des Deutschmeisters Wolfgang von Nellenburg durch Kaiser Ludwig den Bayern zur Stadt erhoben. Von 1526 bis 1809 war Mergentheim Hauptsitz des Deutschen Ordens (Sitz des Hochmeisters). Seit 1809 gehörte die Stadt zum Königreich Württemberg. Im gleichen Jahr wurde Mergentheim Sitz eines Oberamtes. 1826 wurden die Heilquellen wiederentdeckt, aufgrund derer Mergentheim zur Badestadt wurde. 1926 wurde Mergentheim das Prädikat Bad verliehen.
1938 wurde das Oberamt Mergentheim in den Landkreis Mergentheim überführt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Bad Mergentheim zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Die meisten von ihnen stammten aus Litauen.
Der Landkreis Bad Mergentheim bestand bis zur Kreisreform zum 1. Januar 1973, als der Bestandteil des neuen Main-Tauber-Kreises wurde. Dadurch verlor Bad Mergentheim seine Funktion als Kreisstadt zugunsten von Tauberbischofsheim.
Ab 1972 wurden im Zuge der Gemeindereform 13 bis dato selbstständige Gemeinden, teilweise mit weiteren zugehörigen Wohnplätzen, nach Bad Mergentheim eingemeindet. Infolgedessen überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Bad Mergentheim 1975 die Grenze von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. April 1975 beschloss.
Von 1962 bis 1993 war in der Stadt die Panzerbrigade 36 „Mainfranken“ der Bundeswehr stationiert.
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