Wirtschaft
Bettlach war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft des Giglerbachs wurde schon seit dem 16. Jahrhundert für den Betrieb von Sägereien genutzt. Ab etwa 1890 erlebte der Ort eine rasche Industrialisierung durch die Gründung mehrerer Uhrenfabriken. Durch die Krise in der Uhrenindustrie gingen 1973 zahlreiche Arbeitsplätze verloren. In der Folgezeit fand eine starke Diversifizierung der Industrie statt, die sich zuvor fast ausschliesslich auf die Uhrenbranche und Zulieferbetriebe konzentriert hatte.
Heute bietet Bettlach rund 2000 Arbeitsplätze an. Mit 5 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 69 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 26 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Der primäre Sektor konzentriert sich auf Ackerbau, Gemüsebau und Obstbau in der Aareebene sowie auf Viehzucht und Forstwirtschaft in den oberen Gemeindeteilen. Die grösseren Industrie- und Gewerbegebiete von Bettlach erstrecken sich entlang der Hauptstrasse von Solothurn nach Grenchen und in Bahnhofnähe. Wichtigster Arbeitgeber der Gemeinde ist heute die Firma Mathys AG, die sich auf die Herstellung von chirurgischen Implantaten spezialisiert hat. Die ehemalige Uhrenindustrie lebt in der Produktion von Quarzuhren fort. Daneben gibt es zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen in den Bereichen Maschinenbau, Metallbau, Baugewerbe, Elektronik, Gartenbau, Möbelschreinerei, Messtechnik und in mechanischen Werkstätten.
Das Dorf hat sich dank seiner attraktiven Lage in den letzten Jahrzehnten auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Ausgedehnte neue Wohnquartiere entstanden seit 1980 am Hang westlich des alten Ortskerns und des Giglerbachs, so dass das ehemalige Wiesland zwischen Bettlach und Grenchen heute weitgehend überbaut ist. Neben zahlreichen Zupendlern sind viele Erwerbstätige Wegpendler, die hauptsächlich in Grenchen, aber auch in den Regionen Solothurn und Biel arbeiten.
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