Geographie
Der Ort befindet sich in Luftlinie rund 3 km östlich vom Zentrum von Nümbrecht entfernt auf einer Höhe von ca. 240 m (alter Ortsteil), die auf ca. 270 m im Neubaugebiet Finkenhähnchen (aus den 1970er Jahren) ansteigt. Bruch liegt auf einem flachen Talhang der Homburger Bröl, der aus mitteldevonischen Grauwacken (Eifelium) gebildet wird, die von einer Lehmschicht der periglazialen Solifluktion bedeckt sind. Aufgeschlossen findet man diese Grauwacken unter anderem in zwei kleineren (heute nicht mehr genutzten und fast völlig zugewachsenen) Steinbrüchen, die im Bereich südlich der "Walter-Peitgen-Straße" in Richtung Distelkamp liegen. Auf den in unmittelbarer Nachbarschaft existierenden Abbau devonischer Eisenerze (etwa ab dem Ende des 16. Jahrhunderts) in Distelkamp deutet die Eisenstraße hin, auf der das Eisenerz von Distelkamp zur Hammermühle bei Grötzenberg transportiert wurde.
Zwei kleinere Bäche entwässerten früher sichtbar (heute weitgehend verrohrt) im alten Ortskern von Bruch zur Homburger Bröl. Der eine, dessen Quellfassung noch heute im Brucher Wald zu finden ist, floss im Bereich der Straße "In der Schlade" zum Brölbach. Sein Wasser wurde ab 1907 unterhalb des Quellbereiches in einem Hochbehälter gesammelt und versorgte die Brucher Häuser zentral mit Wasser, das bis dahin aus Brunnen gefördert wurde. Der Name Schlade leitet sich aus dem niederdeutschen Begriff "Slôt" bzw. dem friesischen "slûût" ab, die einen Abzuggraben bezeichnen. Der andere Bach durchfloss den sog. Langensiefen (Bereich der heutigen Walter-Peitgen-Straße). Der Begriff "Siefen" (auch "Siepen") leitet sich aus der bergischen Mundart ab und deutet auf feuchte und nasse Gebiete hin. Die im Oberbergischen häufig zu findenden Siefen stellen eine Sonderform der Kerbtäler dar, da sie keinen perennierenden Bachlauf aufweisen und als Talanfänge zu betrachten sind, deren Ursprungsmulden oft als Schladen bezeichnet werden. Dieser Kerbtalcharakter des Langensiefenbaches war bis in die siebziger Jahre sehr gut zu erkennen. Der Bach wurde dann verrohrt und das Kerbtal weitgehend zugeschüttet. Bruch gehört zur Naturräumlichen Haupteinheit "Bergland der oberen Agger und Wiehl" bzw. zur Naturräumlichen Untereinheit "Unterwiehl Bergland" (nach H. Müller-Miny - vgl. auch "Naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands"). Klimatische Einordnung: Die Jahresniederschläge liegen im Bereich von 1100 mm, die mittlere Januartemperatur liegt bei ca. 0,5 °C und die mittlere Julitemperatur bei ca. 16° C (1891-1930).
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