Geschichte
1575 wurde der Ort das erste Mal als Ort in der Karte des bergischen Amtes Windeck und der Herrschaft Homburg von A. Mercator" urkundlich erwähnt . Die Schreibweise der Erstnennung dort war Tzum Broich. In der "Chronik der Gemeinden Nümbrecht und Marienberghausen" findet man folgende Angaben zum Ortsnamen: "1. Mundartliche Form: Om Brooch; 2. Urkundliche Form mit Jahreszahl: 1575 Broich (lies: Brooch); 3. Deutung des Ortsnamens: häufiger Flurname für Sumpf-Moorland, Sumpfstelle in einer Wiese; 4. Gründungszeit: 1300-1600; 5. Anzahl der Hofbesitzer/Familien: 2 Familien im Jahre 1579 aufgrund der Fuder-Haber-Zettel (Futterhaferliste) des Kirchspiels Nümbrecht."
Bruch gehörte vor dem Siegburger Vergleich 1604 zur Hundschaft ( = Honnschaft) des Kirchspiels Bröl (zusammen mit Ober- und Niederrbröl, Grötzenberg, Winterborn, Oberbreidenbach, Drinhausen, Birkenbach, Bieberstein und Scheidt).
Nach der homburgischen Schulordnung des Grafen Friedrich zu Sayn und Wittgenstein von 1698 mussten die Brucher Kinder die Schule in Drinsahl ("Drülshöhler Schul") besuchen. In dieser Schulordnung heißt es zur Begründung der Schulpflicht u.a.: "...und weilen auch die Leuthe Ihre Kinder gar schlecht zur Schule gehalten, wird dieses einmahl für all verordnet, wie auch an anderen reformirten Orten bräuchlich, daß, so die Wohlhabenden aus Saumhaftigkeit oder anderen irdischen Verwendungen ihre Kinder von der Schule halten, sie ebenwohl, als wenn sie würklich selbige hinschickten, das Schulgeld denen praeceptoriby (=Lehrer) erlegen sollen; der aber in Armuth geraten, sol nichts desto weniger seine KInder dahin schicken, und soll wie bräuchlich der Schulmeister aus dem Allmosen bezahlt werden..." .
1915 wurde am östlichen Ortsrand von Bruch die Homburger Bröltalbahn eröffnet (den Bahndamm, der in den achtziger Jahren abgetragen worden ist, erkennt man noch auf den folgenden Bildern mit Blick auf Winterborn bzw. Grötzenberg) : "Die Kleinbahn Bielstein - Waldbröl (in Normalspur) gehört heute zu den fast vergessenen Kapiteln oberbergischer Eisenbahngeschichte. Nach jahrzehntelangen Planungen und schier endlosen Querelen um ihre Trassierung, konnte die Strecke von Bielstein über, Nümbrecht-Bahnhof, Winterborn, Bruch nach Waldbröl mitten im Ersten Weltkrieg (1915) endlich eröffnet werden. Bis 1957 wurde Personenverkehr auf der »Homburger Brölbahn« durchgeführt, seit den 1930er Jahren sogar mit modernen Dieseltriebwagen (es wird erstmalig ein Personenwagen eingesetzt, der seinen Treibstoff mit Holzvergasung erzeugt). Der Güterverkehr überlebte noch bis 1966. Danach wurde die Bahn abgebaut und geriet mehr und mehr in Vergessenheit."
Die Zahl der Einwohner entwickelte sich in Bruch folgendermaßen : 1817: 42 ; 1830: 47; 1843: 35 (in 7 Gebäuden); 1851: 47; 1961: 124 ; 1974:143 und 2004 176 Einwohner.
Die mehrheitlich protestantischen Bewohner gehören zum Bezirk Winterborn der evangelischen Kirchengemeinde Nümbrecht. "Der Bezirk Winterborn, im nördlichen Teil unsrer Gemeinde, ist nach dem zweiten Weltkrieg entstanden. Mit der Einrichtung der dritten Pfarrstelle in Winterborn im Jahr 1951 wurde Winterborn der damals dritte Pfarrbezirk, der sogenannte „obere Bezirk“"
Basierend auf dem Artikel Bruch (Nümbrecht) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen