Sehenswürdigkeiten
Bulle besitzt ein malerisches Stadtbild, dessen Bürgerhäuser hauptsächlich aus dem frühen 19. Jahrhundert (nach dem Stadtbrand von 1805) stammen. Der rechteckige Stadtgrundriss zeigt eine Ausdehnung von rund 400 m × 150 m und weist zwei parallele Hauptgassen sowie mehrere Quergässchen auf, wobei das Schloss den südlichen, die Stadtkirche den nördlichen Abschluss bilden. Von der ehemaligen Stadtbefestigung ist kaum mehr etwas erhalten.
Das Schloss Bulle wurde im 13. Jahrhundert unter den Bischöfen von Lausanne in Anlehnung an das Carré Savoyard erbaut. Seine Südostecke ist durch einen imposanten runden Donjon mit einer Höhe von 33 m, einem Durchmesser von 13.5 m und einer 2.2 m mächtigen Mauer geschützt, während an den anderen drei Ecken die Türme wie Echauguetten auf die Ringmauer aufgesetzt sind. Das Schloss erfuhr im Lauf der Zeit nur geringe Veränderungen, beispielsweise im 16. Jahrhundert unter den freiburgischen Vögten. Es dient heute als Verwaltungssitz des Bezirks Gruyère.
Die Pfarrkirche geht im Kern vermutlich auf das 7. Jahrhundert zurück; erwähnt ist sie seit dem 9. Jahrhundert. Sie wurde 1478 ein Raub der Flammen. Auch der Neubau von 1751 wurde beim Stadtbrand von 1805 schwer beschädigt. Ihre heutige Gestalt erhielt die Pfarrkirche Saint-Pierre-aux-Liens beim Wiederaufbau von 1812 bis 1816; 1913 wurde sie nochmals vergrössert. Neben der Kirche steht das Hôtel des Trois Couronnes, die ehemalige Markthalle, die 1805 neu erbaut wurde.
Nahe dem Schloss befindet sich die 1663 bis 1688 erbaute Kirche Notre-Dame-de-Compassion mit einem barocken Hochaltar von 1692 und einer bedeutenden Sammlung von Votivbildern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Kirche gehörte zum Kloster der Kapuziner, welche das Spital von Bulle betreuten. Die Marienstatue war früher ein bedeutendes Pilgerziel.
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