Geschichte
Cherasco entstand nach dem Willen von Manfredi Lancia im Jahr 1243, welcher zu einem Kadettenzweig der Aleramiden-Dynastie gehört. Bereits zur Römerzeit gab es eine Ortschaft mit Namen "Clerascum", und eben neben diesem wollte der kaiserliche Vikar Lancia ein neues Dorf errichten. Cherasco fiel schon bald in die Hände der Gegenpartei, der Guelfen von Karl I. von Neapel.
Im Jahr 1277 ging Cherasco zusammen mit Alba, Asti und Chieri, in den düsteren Zeiten der Gemeindekämpfe, wieder als freie und unabhängige Gemeinde an die Gibellinen zurück. Im Jahr 1303 musste die Stadt ihre Autonomie an die Anjou abgeben und dann, im Jahr 1347 an Amadeus VI., Graf von Savoyen.
Eine blutige Belagerung im Jahr 1348, vertrieb die Savoia und Luchino Visconti wurde der Herr der Gemeinde, welcher eben dort eines seiner Schlösser erbauen ließ. Nachdem es in die Aussteuer von Valentina Visconti übergegangen war, wurde es an die Franzosen abgegeben und erst 1529 konnten die Savoia es zurückgewinnen.
Ab 1559 begann eine neue Blütezeit. Die Stadt wurde mit Mauern bewehrt, die von Ascanio Vittozzi geplant worden waren. Als die Pest im Jahr 1630 Einzug hielt, war Cherasco der Aufenthaltsort des Fürstenhofes: nachdem die Gefahr gebannt war, wurde im Jahr 1647 das Belvederebogen (Arco del Belvedere), eines der Stadtsymbole, gebaut. Am 6. April und 19. Juni 1631 wurden von den Bevollmächtigten des Viktor Amadeus I. von Savoyen, des Kaisers Ferdinand II. und des Königs Ludwig XIII. von Frankreich zwei Friedensverträge unterzeichnet. Mit diesem Frieden von Cherasco endete der Mantuanische Erbfolgekrieg (1628–1631).
Am Morgen des 23. April 1796 belagerten die Franzosen Cherasco, welches sich am Abend mit der Bitte um Waffenstillstand seitens des Generals Colli, dem Befehlshaber der Piemonteser, ergab. Napoleon Bonaparte zog in die Stadt ein und ließ sich nieder. Der korsische General setzte den Waffenstillstand von Cherasco durch, auch wenn er angab, dass er nicht für das Direktorium handeln durfte. Mit dem Waffenstillstand wurde die Geographie der sabaudischen Besitztümer neu geregelt. Der Waffenstillstand wurde von Viktor Amadeus II. am 28. April gutgeheißen und durch den Pariser Frieden vom 15. März 1796 bestätigt.
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