Geschichte
Die älteste urkundliche Überlieferung von ChropynÄ› datiert aus dem Jahre 1261, als Smil ze StÅ™Ãlek den Ort dem neu errichteten Zisterzienserkloster Smilheim in Vizovice stiftete. 1457 verkaufte Georg von Podiebrad ChropynÄ› an Johann von Ludanitz auf Rokytnice. Unter den Herren von Ludanitz wurde ChropynÄ› zum Zentrum einer kleinen Herrschaft. In dieser Zeit entstand eine Gemeinde der Böhmischen Brüder, die eine Schule unterhielt. 1535 erhob Ferdinand I. ChropynÄ› zum Markt.
1567 verkaufte die Familie von Ludanitz die Herrschaft an Vratislav von Pernstein, der sie noch im selben Jahr mit Hans und Adam von Haugwitz auf Biskupitz gegen das Gut LitomyÅ¡l eintauschte. Zu dieser Zeit entstanden die Fischteiche und ChropynÄ› wurde bekannt für seine Fischzucht. Obwohl die Haugwitz im Gegensatz zu den reformierten Ludanitzern Katholiken waren, war die Zeit ihrer Herrschaft von Toleranz gegenüber den Böhmischen Brüdern gekennzeichnet. 1579 begann der mährische Landeshauptmann Hans von Haugwitz mit dem Bau der neuen Feste Neu Haugwitz (Nový Haugvicov), für deren Errichtung ihm zwei Jahre zuvor Rudolf II. seine Zustimmung erteilt hatte. Als der schwarze Haugwitz 1580 starb, blieb der Bau unvollendet und ab 1581 wechselten die Besitzer der Herrschaft in rascher Folge.
Im Jahre 1615 kaufte Bischof Franz Xaver von Dietrichstein die Herrschaft Chropin für das Bistum Olmütz und gab dafür die Herrschaft ŽÄár nad Sázavou in Zahlung. Die von Wenzel von Ludanitz gegründete Brüderschule wurde 1616 geschlossen und im Zuge der Rekatholisierung in eine katholische Kirchenschule umgewandelt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden 1643 Teiles des Ortes niedergebrannt. Bis zur Ablösung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1848 blieb Chropin im bischöflichen Besitz. In den Jahren 1811, 1851, 1855, 1859, 1871, 1875 und 1878 entstanden größere Stadtbrände, die Teile der innerstädtischen Bebauung, die zu dieser Zeit aus einer großen Zahl von Holzhäusern und Gebäuden mit Holzschindelbedachung bestand, vernichteten. 1864 erfolgte die Eingemeindung von PleÅ¡ovec.
1868 wurde die Zuckerfabrik gegründet und die Inbetriebnahme der Eisenbahn von Prerau nach Brünn im Jahre 1869 führte zur Ansiedlung weiterer Unternehmen. Der Feuerlöschteich auf dem Marktplatz wurde 1877 trockengelegt und zum Park umgestaltet. Zu einem großen Ereignis für den Markflecken wurde die Kaiserdurchfahrt Franz Joseph I., der 1880 mit der Eisenbahn den Bahnhof befuhr und von über 10.000 Menschen aus der ganzen Umgebung begrüßt wurde.
1892 brannte der Dachstuhl des Schlossturmes aus. 1902 wurde der Grundstein für das neue Rathaus gelegt, im selben Jahr erfolgte auch der Bau der Straße nach KroměřÞ.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte zum Zwecke des Hochwasserschutzes eine Regulierung des Flusslaufes der MoÅ¡tÄ›nka. Der Schlossteich wurde 1925 wegen seiner Wassernusspopulation zum Naturreservat erklärt. Für den verdienstvollen Bürgermeister AntonÃn HomolÃk entstand 1930 ein Denkmal, das während der deutschen Besatzung entfernt und 1995 wieder errichtet wurde. Die im Jahre 1938 konzipierte Autobahn Prag - ZlÃn sollte über ChropynÄ› führen und sich dort mit der Trasse einer ebenfalls geplanten Autobahn Breslau - Wien treffen, ebenso sollte der Ort vom Donau-Oder-Kanal berührt werden. Diese Pläne zerschlugen sich jedoch durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Vom 1. - 7. Mai 1945 sammelten sich in Chropin deutsche Truppen für eine Schlacht um Kojetein, zu der es jedoch nicht mehr kam. Die Zuckerfabrik stellte 1949 die Produktion ein und 1969 erfolgte die Errichtung des Unternehmens Technoplast an ihrer Stelle. Seit 1970 ist ChropynÄ› eine Stadt.
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