Geschichte
In der 4 km entfernten Polada-Torfgrube wurden zahlreiche Reste prähistorischer Pfahlbauten mit charakterischen Henkelgefäßen der sog. Polada-Kultur gefunden.
Durch die Reste eines großen Landhauses (Villa Romana, siehe unten) wird die Bedeutung Desenzanos zur Römerzeit dokumentiert. Der pagus decensianus (lat. anmutiges Dorf) gehörte zum Rechtsprechungsbezirk von Brescia.
Zur Zeit der Langobarden gehörte der Ort zur Mark Verona, kam danach an die Grafschaft Brescia. 879 fiel die Gegend an das Kloster San Zeno in Verona, bis das ganze Gebiet von Enrico IV an die Grafen von Desenzano als Lehensgut übergeben wurde.
Die Blütezeit erreichte Desenzano unter venezianischer Herrschaft. Auf dem Markt wurden dienstags und donnerstags Waren aus dem umliegenden Tälern der Sabbia, Trompia und Camonica angeboten und besonders Getreide. Er war einer der wichtigsten Märkte der gesamten Padania, und sein Getreidepreis hatte in der Lombardei, in der Treviser Mark und in der Romagna Gültigkeit. Auch heute noch findet an der Strandpromenade Cesare Battisti jeden Dienstag ein riesiger Wochenmarkt statt.
1701 und 1704 wurde Desenzano zuerst von den kaiserlichen und dann von den französischen Truppen zerstört.
Zur Zeit Napoléons wurde es dem Département der Mella eingegliedert, das sich über das gesamte südliche und westliche Seeufer erstreckte.
Das Museum "Giovanni Rambotti" (benannt nach dem Entdecker der Polada-Funde) beinhaltet die vielen Funde, die in der Torfgrube von Polada zwischen Desenzano und Lonato und im Gebiet Lavagnone, einer Pfahlbausiedlung etwa 5 km südlich der Stadt, ans Licht gekommen sind. Außer Keramiken, Messer- und Waffenspitzen aus Kieselstein, Waffen, Geräten usw. befindet sich im Museum auch ein Pflug aus Eichenholz aus der südalpinen Bronzezeit (ca. 2200 v. Chr.).
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