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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
18:25
 
 
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Geschichte

Das Gemeindegebiet von Echallens war schon in sehr früher Zeit besiedelt. Es wurden Überreste einer bronzezeitlichen Giesserei sowie von Gräberfeldern aus der La-Tène-Zeit und aus dem Frühmittelalter entdeckt.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1141 unter dem Namen Charlens. Später erschienen die Bezeichnungen Challeins, Escharlens (1177), Eschallens (1228), Eschalleins (1279), erstmals Echallens (1315), danach noch Echalans (1381) und Echallan (1414). Der Ortsname geht auf den Personennamen Carl (heute französisch Charles) zurück und bedeutet bei den Leuten des Carl.

Ursprünglich gehörte der Ort dem Bischof von Lausanne. Ende des 12. Jahrhunderts begründeten die Herren von Montfaucon, ein Zweig der Grafen von Montbéliard in der Freigrafschaft Burgund, die Herrschaft Echallens und liessen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts das Schloss erbauen. 1317 wurde die Oberhoheit des Hauses Savoyen über die Herrschaft Echallens von der Familie de Montfaucon anerkannt. Der Flecken, der sich im Lauf der Zeit um das Schloss entwickelt hatte, wurde um 1350 mit einer Ringmauer umgeben, und Echallens erhielt 1351 Stadtrechte. Seither wurde im Städtchen ein wöchentlicher Markt abgehalten, der allerdings ab dem 16. Jahrhundert aufgrund der relativ geringen Bedeutung von Echallens nur noch unregelmässig durchgeführt wurde.

1410 ging die Herrschaft über Echallens an das Haus Chalon über, das aus dem Burgund stammte. Deswegen bemächtigten sich die Eidgenossen nach den Burgunderkriegen dieser Herrschaft und stellten sie 1476 unter die gemeinsame Verwaltung von Freiburg, Bern und den sieben anderen Orten. Im Vertrag von Beromünster 1484 löste Bern die Rechte dieser sieben Orte auf Echallens durch eine Entschädigungszahlung heraus. Fortan stand die Vogtei Orbe-Echallens, zu der das ehemalige Herrschaftsgebiet Echallens sowie als Exklaven die Stadt Orbe und das Dorf Mex gehörten, unter der gemeinsamen Verwaltung von Bern und Freiburg. Im Fünfjahresturnus stellten Bern oder Freiburg den Vogt, der seinen Sitz in Echallens hatte.

Aufgrund der gemeinsamen Herrschaft des katholischen Freiburg und des seit der Reformation protestantischen Bern, konnte letzteres die Reformation in der Vogtei Orbe-Echallens nicht durchsetzen. Das Gebiet blieb deshalb lange Zeit mehrheitlich katholisch, und zahlreiche Kirchen, so auch jene von Echallens, wurden während teilweise mehr als 300 Jahren paritätisch genutzt.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Echallens von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. Während einiger Zeit wurde darauf sogar diskutiert, ob Echallens als Gegengewicht zum Zentrum Lausanne Hauptstadt des neuen Kantons Waadt werden sollte. Seit 1798 ist es Bezirkshauptort des neu geschaffenen Bezirks Echallens.

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