Echallens
Echallens
Echallens (oder, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt) ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Distrikts Gros-de-Vaud des Kantons Waadt in der Schweiz. Der ehemalige deutsche Name
Tscherlitz wurde vor allem in der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert verwendet, ist heute aber ungebräuchlich.
Geographie
Geographie
Echallens liegt auf , 14 km nördlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Die Gemeinde erstreckt sich auf der ausgedehnten Hochfläche des zentralen Gros de Vaud, beidseits des Flusses Talent, am Nordwestrand der Höhen des Jorat, im Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 6.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des leicht gewellten Plateaus des Gros de Vaud, der Kornkammer des Kantons Waadt. Das Gebiet wird von Osten nach Westen vom Talent durchflossen, der oberhalb von Echallens aus den Höhen des Jorat austritt und im Bereich des Dorfes nur eine 10 bis 20 m tiefe kleine Talniederung bildet. Das Plateau weist um Echallens nur eine sehr geringe Reliefgliederung auf. Im äussersten Südwesten erstreckt sich der Gemeindeboden bis in die Niederung der
Mortigue (eines Seitenbachs des Talent). Die einzige grössere Erhebung befindet sich im Südosten im Waldgebiet des
Bois de la Commune, in dem mit der höchste Punkt von Echallens erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 18 % auf Siedlungen, 13 % auf Wald und Gehölze, 68 % auf Landwirtschaft und etwas
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Echallens war schon in sehr früher Zeit besiedelt. Es wurden Überreste einer bronzezeitlichen Giesserei sowie von Gräberfeldern aus der La-Tène-Zeit und aus dem Frühmittelalter entdeckt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1141 unter dem Namen
Charlens. Später erschienen die Bezeichnungen
Challeins,
Escharlens (1177),
Eschallens (1228),
Eschalleins (1279), erstmals
Echallens (1315), danach noch
Echalans (1381) und
Echallan (1414). Der Ortsname geht auf den Personennamen
Carl (heute französisch
Charles) zurück und bedeutet
bei den Leuten des Carl.
Ursprünglich gehörte der Ort dem Bischof von Lausanne. Ende des 12. Jahrhunderts begründeten die Herren von Montfaucon, ein Zweig der Grafen von Montbéliard in der Freigrafschaft Burgund, die Herrschaft Echallens und liessen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts das Schloss erbauen. 1317 wurde die Oberhoheit des Hauses Savoyen über die Herrschaft Echallens von der Familie de Montfaucon anerkannt. Der Flecken, der
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss von Echallens wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einer kleinen Anhöhe errichtet. Es wurde 1475 von den Eidgenossen gebrandschatzt. Nach dem Wiederaufbau diente es den Vögten von Orbe-Echallens als Residenz. Heute ist vom mittelalterlichen Bau nur noch ein Rundturm erhalten, der Nordflügel wurde 1719 erbaut. Seit 1816 ist das Schloss im Besitz der Gemeinde, die darin die Gemeindeverwaltung und eine Primarschule unterbrachte.
Obwohl in Echallens bereits 1141 eine Kirche erwähnt wurde, sind die heutigen Kirchenbauten verhältnismässig neuen Datums. An der Stelle der paritätischen Kirche von 1727 wurde 1883 die heutige katholische Kirche erbaut. Die reformierte Kirche stammt von 1865.
Von der ehemaligen Ummauerung des Städtchens ist nichts mehr erhalten. Das Hôtel de Ville (Rathaus) wurde 1781 errichtet. Im Ortskern sind einige Bürger- und Patrizierhäuser des 17. bis 19. Jahrhunderts erhalten, darunter das Haus Bezenson und das Hôtel des Balances. 1989 erfolgte die Einweihung des Maison du Blé et du Pain (Handwerksmuseum).
Wirtschaft
Wirtschaft
Echallens ist ein regionales Handels- und Verwaltungszentrum und Mittelpunkt des fruchtbaren Landwirtschaftsgebietes des Gros de Vaud. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Echallens ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau und der Obstbau nur noch eine marginale Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte auch in Echallens die Industrialisierung ein, betraf den Ort aber weit weniger als andere Waadtländer Gemeinden vergleichbarer Grösse. Deshalb entwickelte sich die Gemeinde nur langsam zum Industrieort. Um 1910 war die Industrie hauptsächlich durch die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte geprägt, daneben gab es Betriebe des Maschinenbaus, des Metallbaus und Textilindustrie.
Der wirtschaftliche Aufschwung setzte seit den 1970er Jahren mit der Schaffung neuer Gewerbezonen ein. Heute gibt es zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen, die sich auf das Baugewerbe, den Maschinenbau (insbesondere Landwirtschaftsmaschinen), das Transportgewerbe, den Gartenbau, die Computertechnologie sowie auf mec
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