Klima
Das Klima Enontekiös wird von der extrem nördlichen Lage, der im Vergleich zum restlichen Finnland größeren Höhenlage und der Nähe des Arktischen Ozeans geprägt. Durch den mäßigenden Einfluss des Golfstroms sind die Winter nicht ganz so harsch wie im kontinentaler geprägten Zentrallapplands, dafür ist der Sommer kürzer und kühler.
Im Jahresdurchschnitt weist Enontekiö die niedrigsten Temperaturen Finnlands auf. In Kilpisjärvi im Norden des Gemeindegebiets liegt das langjährige Mittel bei -2,3 °C (zum Vergleich: Helsinki ca. +5 °C, Berlin ca. +9 °C). Der wärmste Monat ist der Juli mit einer mittleren Durchschnittstemperatur von +10,9 °C, der kälteste der Januar mit -13,6 °C. Unter diesen extremen klimatischen Bedingungen dauert die Wachstumsperiode nur etwas über 100 Tage, dafür ist der Winter mit einer Dauer von knapp 200 Tagen sehr lang. Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge beträgt 459 mm. In der kalten Jahreszeit können erhebliche Mengen an Schnee fallen: Die höchste jemals in Finnland registrierte Schneetiefe wurde am 19. April 1997 mit 190 cm in Kilpisjärvi gemessen. Eine bleibende Schneedecke fällt in der Regel im Oktober und schmilzt erst wieder gegen Ende Mai. An geschützten Stellen kann der Schnee noch länger liegen bleiben, so wird in Kilpisjärvi traditionell zur Mittsommernacht ein Skilauf veranstaltet.
Das Gemeindegebiet Enontekiös liegt etwa zwischen 200 und 300 Kilometern nördlich des Polarkreises. Entsprechend herrschen extreme jahreszeitliche Unterschiede in der Sonnenscheindauer: In Kilpisjärvi scheint zwischen 22. Mai und 23. Juli die Mitternachtssonne. Entsprechend herrscht zwischen 2. Dezember und 11. Januar die Polarnacht (kaamos). Enontekiö weist das finnlandweit höchste Vorkommen von Polarlichtern vor: In der Gegend um Kilpisjärvi kann man während der dunklen Jahreszeit bei klarem Wetter in durchschnittlich drei von vier Nächten dieses Naturschauspiel beobachten.
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