Geschichte
Die erste Besiedlung des heutigen Stadtgebietes geht bis ins 5. Jahrhundert zurück. Wann Gmunden von einem befestigten Markt zur Stadt wurde, ist nicht genau bekannt. Gmunden feierte die Stadterhebung im Jahr 1278. Im Mittelalter war Gmunden schwer befestigt. Erst um 1300 erhielt Gmunden eine eigene Kirche, ein Landesgericht (heute Bezirksgericht) gab es aber bereits im Jahre 1217. Wirtschaftliches und politisches Oberhaupt war der Salzamtmann bzw. der Stadtrichter.
Die Lebensgrundlage der Stadt blieb auch in der frühen Neuzeit der Salzhandel. Die wirtschaftliche Situation Gmundens verschlechterte sich im Zuge des oberösterreichischen Bauernkrieges immens, der Salzhandel konnte kaum aufrecht erhalten werden und Plünderungen standen an der Tagesordnung. Nachdem ein Waffenstillstand ausgehandelt wurde, rückten Musketiere ein.
Während des 17. Jahrhunderts wuchs die wirtschaftliche Bedeutung von Gmunden als Lieferant von Kriegsschiffen. Wegen der zweiten Wiener Türkenbelagerung mussten Tausende Flüchtlinge aufgenommen und verpflegt werden, weshalb die bestehende Türkensteuer beträchtlich erhöht wurde.
Während des österreichischen Erbfolgekrieges glichen Gmunden und die nähere Umgebung einem großen Feldlager, obwohl es nie zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Die Quartierlasten zuerst für die Bayern, dann für die Franzosen und nach dem Einmarsch für die kaiserlichen Truppen in Oberösterreich waren enorm.
Anfang des 19. Jahrhunderts zeichnete sich das Ende der Blüte des Salzhandels ab, weshalb es wichtig war, neue Einnahmequellen zu finden. Die Entwicklung Gmundens zur Kurstadt und die daraus hervorgehende legendäre Konkurrenz mit Bad Ischl begann. 1862 wurde Gmunden zur Kurstadt ernannt.
Im September 1914 übernahm Gmunden die Aufgabe einer Lazarettstadt. 190 verwundete Soldaten kamen an und wurden in die dafür eingerichteten Spitäler gebracht. In den folgenden Monaten trafen hunderte Verwundete ein. Im Jahre 1916 kam es zu einer rapiden Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung, die vorerst nicht verbessert werden konnte.
1942 musste Gmunden hunderte Flüchtlinge aufnehmen. Ein Jahr vor Kriegsende wurde Gmunden zur Flüchtlingsstadt, die Bevölkerung wuchs auf 30.000 Menschen an, die Gemeinde konnte diese Menschenmengen nicht bewältigen. Die Stadt blieb jedoch von Bombenangriffen verschont, doch die Wirtschaft war gegen Ende des Krieges völlig am Boden. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie ebenfalls als Lazarettstadt genutzt. Von den über 600 eingezogenen Gmundnern überlebten nicht einmal 13 Prozent den Krieg. Während der Besatzungszeit wurde von den US-Truppen ein Spionagezentrum errichtet. Dabei wurden auch viele ehemalige SS-Leute angeheuert, da man Kenntnisse über die sowjetischen Verhältnisse vermutete. Von dem amerikanischen Wiederaufbauprogramm profitierte auch die Stadt Gmunden.
Im Jahr 2008 wird die dezentrale Landesausstellung unter dem Titel „Das Salzkammergut“ stattfinden. Die Leit- und Überblicksausstellung wird im Schloss Ort in Gmunden sein. Neben Gmunden beteiligen sich noch elf weitere Gemeinden des Salzkammerguts. Für diesen Zweck soll das Kammerhofmuseum aus- bzw. umgebaut werden. Während der Landesausstellung soll von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben eine moderne Straßenbahn für das Gmundner Straßenbahnnetz angemietet werden. Wegen zu geringer Schülerzahl sollen die bisher eigenständigen Hauptschulen (Hebbel- und Habertschule) ab dem Schuljahr 2007/2008 zusammengelegt werden.
Für das Jahr 2007 gibt es einen Maßnahmenkatalog der Stadtgemeinde. Zu den wichtigen Vorhaben zählen der Ausbau des Stadtzentrums und der Bau des Seehotels Lacus Felix. Das Projekt macht Fortschritte, denn die Stadtgemeinde Gmunden hat den noch benötigten Grund der ÖBB abgekauft. Mit dem Bau des Hotels soll noch im Jahr 2007 begonnen werden, Anfang 2009 soll das Seehotel bereits fertiggestellt sein. 2009 soll mit der Umsetzung des so genannten "Bahnhofpakets" begonnen werden, das folgende Vorhaben enthält: Da der Seebahnhof durch das Hotelprojekt abgerissen wird, soll eine passende Lösung gefunden werden - die wahrscheinlichste Option ist die Errichtung eines neuen Gebäudes im Klosterareal. Der Bahnhof Gmunden soll zudem einen modernen Mittelbahnsteig erhalten, das Bahnhofsgebäude soll renoviert werden. Die Schrankenanlage beim Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofs soll durch eine Unterführung entfallen.
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