Geschichte
Das Gemeindegebiet von Grandvaux war bereits zur Römerzeit bewohnt, was durch Überreste einer Siedlung bei Le Muret belegt ist. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1250 unter dem Namen Gravaz. Später erschienen die Bezeichnungen Graval und Gravaux (1260), Gravaulx (1445) sowie Grantval (1453). Der Ortsname ist vom lateinischen Wort gravea (Kies) abgeleitet und bedeutet kiesiges Gelände.
Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Grandvaux dem Bischof von Lausanne. Auch die Abtei Haut-Crêt besass auf dem Gemeindegebiet Rebberge, die sie von den Grafen von Greyerz geschenkt erhalten hatte. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Grandvaux unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lavaux zugeteilt.
Grandvaux war stets von Villette abhängig. Erst 1824, als die Grossgemeinde Villette aufgeteilt wurde, erlangte Grandvaux den Status einer selbständigen politischen Gemeinde. Ein Projekt zur Fusion der fünf heute unabhängigen Gemeinden Cully, Epesses, Riex, Grandvaux und Villette (Lavaux) scheiterte in einer Abstimmung am 27. Februar 2005 am Widerstand der Bevölkerung von Grandvaux. Das Projekt wird deswegen vorläufig nicht weiter verfolgt.
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