Grandvaux VD
Grandvaux VD
Grandvaux (, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Lavaux-Oron des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Grandvaux liegt auf , 7 km ostsüdöstlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das ehemalige Winzerdorf erstreckt sich auf einem Geländevorsprung inmitten der Weinberge am Steilhang des Lavaux, am Hang des Mont de Gourze an aussichtsreicher Lage rund 120 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 3.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Lavaux am Nordostufer des Genfersees (rund 700 m Seeuferlinie). Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer nordwärts über die Rebhänge von Grandvaux bis auf die anschliessenden Höhen am Südrand des Joratplateaus. Auf dem
Signal südwestlich des Mont de Gourze wird mit der höchste Punkt von Grandvaux erreicht. Im Bereich von Grandvaux befindet sich die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône nur gerade 2 km nördlich des Ufers des Genfersees. Der äusserste Norden des Gemeindegebiets auf dem Hochplateau des Jorat wird durch den Bach
Neirigue bereits in nördlicher Richtung zur Broye und damit zum Rhein entwässert. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 34 % auf Siedlungen, 12 % au
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Grandvaux war bereits zur Römerzeit bewohnt, was durch Überreste einer Siedlung bei Le Muret belegt ist. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1250 unter dem Namen
Gravaz. Später erschienen die Bezeichnungen
Graval und
Gravaux (1260),
Gravaulx (1445) sowie
Grantval (1453). Der Ortsname ist vom lateinischen Wort
gravea (Kies) abgeleitet und bedeutet
kiesiges Gelände.
Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Grandvaux dem Bischof von Lausanne. Auch die Abtei Haut-Crêt besass auf dem Gemeindegebiet Rebberge, die sie von den Grafen von Greyerz geschenkt erhalten hatte. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Grandvaux unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lavaux zugeteilt.
Grandvaux war stets von Villette abhängig. Erst 1824, als die Grossgemeinde Vill
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige Pfarrkirche Saint-Nicolas im Dorfzentrum wurde im Jahr 1636 erbaut. Von der ehemaligen Kirche ist nur der romanische Kirchturm (ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert) erhalten.
Der alte Ortskern von Grandvaux hat den Charakter eines typischen Winzerdorfes mit engen Gässchen und Häusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert bewahrt. Hervorzuheben sind das Haus Maillardoz (16. Jahrhundert) mit spätgotischen Fenstern und einem grossen Dach sowie das Haus Buttin de Loïs, ein Gebäudekomplex aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit einem bedeutenden Renaissancesaal. Dieser Komplex gehört seit 1941 der Association du Vieux Lausanne und beherbergt ein Heimatmuseum.
Wirtschaft
Wirtschaft
Grandvaux war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Weinbau an den optimal besonnten Hängen des Lavaux (rund 60 ha) sowie der Ackerbau und die Viehzucht auf den Hochflächen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Das Gewerbe von Grandvaux ist neben den Gütern des täglichen Bedarfs auch auf den Tourismus ausgerichtet. Es gibt mehrere Weinhandlungen, daneben Betriebe des Baugewerbes, der Informatik und Architekturbüros. Grandvaux verfügt seit 1977 über eine neue Schulanlage und seit 1984 über eine Mehrzweckhalle. Durch den Bau von zahlreichen Einfamilienhäusern in den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Lausanne und in der Region Vevey-Montreux arbeiten.
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