Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung von Grindel findet sich in einer Urkunde von Papst Eugen III. aus dem Jahre 1147 als Crindil. Später erschienen die Bezeichnungen Grindil (1152) und Grindel (1364). Es wird angenommen, dass der Ortsname auf das althochdeutsche Wort "Grintil" zurückgeht, d.h. Riegel, Gatter oder Schlagbaum. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Grindel schon zur Römerzeit besiedelt war, wie Reste von Befestigungsanlagen auf den Bafluefelsen und dem Stürmenchopf, zwei nahegelegenen Erhebungen, vermuten lassen, die jedoch zeitlich bislang nicht klar zugeordnet werden konnten.
Seit dem Mittelalter war das Benediktinerkloster Beinwil reich begütert im Dorf und besass die Hälfte der Kapelle. Die weltliche Herrschaft wurde von den Grafen von Thierstein ausgeübt. Nachdem das Geschlecht der Thiersteiner erloschen war, gelangte Grindel 1522 an Solothurn und wurde der Vogtei Thierstein zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Thierstein.
Im Jahre 1819 wanderten über 40 Personen nach Novo Friburgo, Brasilien, aus.
Die frühere Kapelle zu Grindel wurde in den Jahren von 1861 bis 1863 zu einer Kirche umgebaut. Aufgrund der Urkunde von Bischof Eugenius Lachat, Bischof von Basel, mit Datum 7. März 1864, wurde aus Grindel eine eigenständige Pfarrgemeinde (seit 1619 war es als "Filiale" Bärschwil zugehörig).
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