Geschichte
Seit mehreren Jahrhunderten war Haiphong eine bedeutende Hafenstadt und eines der wichtigsten Handelszentren im Norden Vietnams. Entscheidende Impulse für die Entwicklung Haiphongs zu einem Überseehafen erfolgten während der französischen Kolonialherrschaft. Über den Hafen wurde ein großer Teil der Importe (Waffen, Luxusgüter) und Exporte (Kohle, Erze, Edelhölzer) von und nach Frankreich abgewickelt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der in Asien durch die Kapitulation Japans erfolgte, kehrten französische Truppen wieder zurück nach Vietnam. 1946 wurde Haiphong von den Franzosen bombardiert, mehr als 6000 Vietnamesen sollen damals ihr Leben verloren haben.
Nach der Teilung Vietnams (Genfer Indochina-Konferenz 1954) war Haiphong der einzige bedeutende Hafen Nordvietnams. Im Vietnamkrieg wurde die Stadt von den USA schwer aus der Luft bombardiert. 1972 kam es auf Befehl von US-Präsident Richard Nixon zur Verminung des Hafens. Damit sollte der militärische Nachschub aus der Sowjetunion unterbunden und Nord-Vietnam an den Verhandlungstisch gezwungen werden. Im Vertragstext der Pariser Verhandlungen (1973) wurden die USA verpflichtet, den Hafen von Haiphong wieder zu entminen.
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