Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1274. War der Ort damals noch im Besitz von Heinrich von Amschelberg (tschechisch JindÅ™ich z Kosové Hory), ging er bereits bald in den Besitz von Zawisch von Falkenstein und VÃtek von Krummau über. Im Jahr 1290 schließlich wurde er an das Kloster Hohenfurth verkauft. Im Jahr 1375 war Höritz der wichtigste Ort der Region - es hatte einen eigenen Bürgermeister, Richter, Adelige und eigene Rechte. 1549 verlieh der Abt von Hohenfurth Höritz das Marktrecht.
Bekannt wurde Höritz unter anderem durch die Passionsspiele, die in den Jahren 1816-1948 hier aufgeführt wurden, deren Tradition aber bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Begründet durch Paul Gröllhesl, wurden sie zunächst von Laien, teilweise ohne richtige Kostüme auf dem Stadtplatz aufgeführt. Die erste offizielle Vorstellung fand am 25. Juni 1893 statt und wurde daraufhin mehrmals gefilmt, zum Beispiel 1895 für die amerikanische Gesellschaft Hurd, und dies war somit vermutlich der erste tschechische Spielfilm. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Passionsspiele in Höritz durch die Nationalsozialisten verboten und das Theatergebäude als Lager verwendet. Nach dem Krieg lebte die Tradition zwar kurz wieder auf, jedoch bemühten sich nun die Kommunisten um eine schnelle Liquidierung der Passionsspiele. Das Theatergebäude selbst diente als Schafstall und Strohlager, später wurde das Holzgebäude abgerissen und die gemauerten Teile des Gebäudes nebst Wallfahrtskirche im Jahre 1966 gesprengt.
Erst nach der Wende, am 29. Juni 1993 begann man die alte Tradition wieder zu pflegen. In den ersten vier Jahren fanden 36 Vorstellungen statt, die von fast 10.000 Zuschauern aus ganz Europa besucht wurden.
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