Geschichte
Die erste Besiedlung vom Schwarzen Teich (tschechisch ÄŒerný rybnÃk) aus, erfolgte etwa dreitausend Jahre vor unserer Zeitrechnung. Im 12. Jahrhundert kamen Siedler aus Sachsen, die auch in Göhren Silber förderten. Die Stollen 1 und 7 befanden sich bei der alten Kirche. Die Eingänge wurden später mit Steinen verschüttet.
Im 16. Jahrhundert wurde Kupfer und Blei abgebaut.
Anfangs gehörte der Wald den böhmischen Königen, kam aber bald in den Besitz verschiedener Herren, unter anderen an die Hrabischitzer, Herren von Riesenburg.
1355 erfolgte die Gründung der Bergwerksgemeinde, die den Namen St. Wenzels Berg erhielt. Bald nach ihrer Gründung wurde allgemein zunächst der Namen Gery (Gerij-Jeren), dann Göhren gebraucht. Der böhmische Name KlÃny (Keil) entstand, weil die Ortschaft in den Herzynischer Urwald gleichsam hineingekeilt war.
1354 errichtete Slauko V. von Riesenburg in dem damaligen Dorf Göhren auf dem St. Wenzelsberg die Kirche des Hl. Antonius von Padua. Die Bestätigung vom Erzbistum Prag erhielt der ersternannte Pfarrer Hermann am 17. April 1355. Die Kirche war damals nur eine kleine Kapelle für die frommen, armen Bergleute. Durch die geringen Einkünfte hielt es hier kein Pleban länger als drei Jahre aus. Am 7. August 1357 resignierte Pfarrer Klemens und wurde durch den Kleriker Nicolaus aus Lewin bei Auscha ersetzt, Ihm folgte 1362 Mathias von Schlan, diesem am 13. November 1364 Georg von Bischouitz (Puschwitz). Danach fehlen weitere Erwähnungen. Bei der Belagerung von Brüx durch die Hussiten wurde wohl auch die Göhrener Kirche zerstört. Nach den Hussiten kam der Protestantismus nach Göhren.
Am 21. Januar 1585 verkaufte Kaiser Rudolf II. Göhren an Ladislaus von Lobkowicz, der zehn Jahre später in Ungnade fiel. Das Dorf wurde 1595 von den Herren der Burg HnÄ›vÃn gekauft. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurden den Brüxern, die sich bei den Protestanten finanziell beteiligten, in Göhren (na KlÃnach) konfisziert und Albrecht von Waldstein übereignet.
In den 40er-Jahren des 17. Jahrhunderts wurden Göhren und Zettl von (Obergeorgenthal) aus pastorisiert. Bei der Erbteilung der Söhne von Theobald von Lobkowicz auf Dux 1538 fiel Göhren Wenzel Popel von Lobkowicz zu. Am 16. Juli 1666 blieb Göhren dann wieder Eigentum der Brüxer Gemeinde, wobei diese die Herrschaft mit Dux teilen musste, so gehörte Zettl den Duxern.
Im Sommer 1680 brach in Böhmen die Pest aus. Beide Ortschaften blieben jedoch größtenteils verschont. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde der Bergbau eingestellt. Die Bewohner waren danach meist Holzfäller, Tagelöhner, einige wenige Landwirte und Fabrikarbeiter. Landwirtschaftsprodukte waren Heu, Korn, Hafer (selten reif), Kartoffeln. Im Dorf selbst gab es weder Bäcker noch Fleischer, nicht einmal einen Kaufladen. Es wurde Holzkohle hergestellt und auf den Herrensitzen Jagd betrieben.
Seit 1794 hatte Göhren auch einen eigenen gewählten Richter. 1794 bis 1809 war es Bernhard Garnick, von 1804 bis 1806 Anton Geißler aus Zettl, 1812 Josef Tropschuh, 1811 bis 1820 Franz Josef Göpfert.
1827 wurde die Schule in Betrieb genommen und vier Jahre später aus Göhren, Zettl und Rascha die politische Gemeinde Göhren gebildet. Als erster Vorsteher wurde Anton Geissler gewählt, Gemeinderäte waren Josef Garnich und Michael Göpfert.
Am 7. Juli 1857 bestimmte Wirtschaftsbesitzer Josef Berger in seinem letzten Willen den Bau einer neuen Kirche, worauf die Grundsteinlegung erfolgte. Ein Missverständnis mit dem Grundstücksverkäufer verzögerte den Bau schließlich bis 1870. Die Kirche wurde dann auf 784 m Seehöhe, umgeben von Wäldern, im Renaissancestil mit romanischen Fenstern erbaut. Zum ersten Pfarrer wurde am 17. April 1871 Kaplan Franz Schuldes ernannt. Allerdings litt die Kirche jedes Frühjahr unter zu hohem Grundwasser, das regelmäßig den Eingang überschwemmte und bis in den frühen Sommer blieb. Durch die Feuchte wurden recht bald der Altar und die Altarbilder angegriffen. Die Pfarrkirche wurde in den siebziger Jahren aufgelöst, das Kirchengebäude abgerissen.
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