Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
05:53
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung befindet sich in einer Schenkungsliste an den Johanniterorden von 1186.

Zwischen 1560 bis 1570 ließ Adam Kraiger von Kraigk eine Feste im Baustil der Renaissance errichten. 1650 erwarb Hermann Czernin von Chudenitz die Herrschaft. An das 1688 von Hermann Jakob Czernin von Chudenitz gestiftete Piaristenkloster war ein Gymnasium angeschlossen, das zum Mittelpunkt der Bildung im ganzen Bunzlauer Kreis wurde. An Stelle der hölzernen Kirche St. Martin entstand ab 1702 die Loretokapelle, die als architektonisches Schmuckstück der Stadt gilt. Von 1703 bis 1709 gestaltete Giovanni Battista Alliprandi die Feste für Jakob Hermann Czernin von Chudenitz um und schuf ein Schloss mit drei Flügeln. Humprecht Johann Czernin von Chudenitz erteilte dem Ort die Gewerbefreiheit. Während der Herrschaft der Chudenitz entstanden die Kreuzkirche, die Loretokapelle und der Campanile.

1738 verkauften die Herren von Chudenitz ihren Besitz in Kosmonosy an die Herzan von Harras. Nächster Besitzer war Joseph de Bolzo, der 1764 eine Textilmanufaktur mit Bleiche und Färberei an der Iser gründete, aus der später die Textildruckfabrik TIBA entstand.

Nach der Josefinischen Kirchenreform wurde das Kloster aufgehoben und sein Besitz fiel an den Religionsfonds. Das Gymnasium wurde nach Jungbunzlau verlegt. 1793 erwarb Johann Josef Leitenberger die Klosteranlagen und errichtete darin eine Textilfabik für bedruckte Halstücher.

Im 18. Jahrhundert erwarben die Grafen Mirbach den Ort. 1836 ließ Gotthard Graf Mirbach die Schlossanlage im Empirestil umgestalten. 1867 erwarb der Landesausschuss die frühere Leitenbergersche Fabrik im alten Piaristenkloster für einen Umbau zur Irrenanstalt. Seit 1897 ist darin ein psychiatrisches Krankenhaus eingerichtet.

Unter dem nächsten Besitzer des Schlosses, Baron Klinger, erfolgte 1905 eine Modernisierung der Fassaden. Am 26. Oktober 1913 erhob Kaiser Franz Joseph den Marktflecken Kosmanos zur Stadt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kosmonosy nach Mladá Boleslav, das sich inzwischen bis an die Stadtgrenzen ausgedehnt hatte, eingemeindet. 1954 erhielt es seine Selbstständigkeit wieder und wurde 1974 erneut gegen den Willen der Bevölkerung angegliedert. 1991 erhielt die Stadt wiederum ihre Eigenständigkeit zurück. 1994 schloss sich die Gemeinde Horní Stakory auf eigenen Wunsch Kosmanosy an.

Basierend auf dem Artikel Kosmonosy der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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