Geschichte
Rengersdorf wurde vermutlich nach seinem Lokator Renger benannt. Es wurde erstmals 1326 als Ringirsdorf (lateinisch: Rengeri villa) erwähnt. In diesem Jahre erteilten der Patriarch von Grado und zwölf Bischöfe mit einem in Avignon ausgefertigten Ablassbrief all jenen Gläubigen einen 40-tägigen Sündennachlass, welche die Kirche St. Jakob in Rengersdorf und deren Filialkirche des hl. Jakob in Eisersdorf an bestimmten Festtagen besuchten und dort den Messen und Predigten beiwohnten. Daraus ergibt sich, dass es in diesem Jahr bereits Pfarrort mit mehreren Filialkirchen war. Auch ein Herrensitz ist für dieses Jahr nachgewiesen. Es gehörte seit ältesten Zeiten zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte und bestand aus mehreren Anteilen, die zumeist verschiedenen Besitzern als Lehen gehörten.
Hauptgut war der Dominialanteil, der zunächst als das Steingut oder der Mittelhof, später als Schlosshof bezeichnet wurde. Dieser war ein erblicher Rittersitz, zu dem die Ober- und Niedergerichte, das Jagdrecht und das Patronat über die Pfarrkirche gehörten. Er gehörte seit ältesten Zeiten bis ins 17. Jahrhundert den aus Böhmen stammenden Herren von Pannwitz (Panevicz). Der älteste namentlich bekannte Besitzer war 1327 Wolfram von Pannwitz. Dieser erhielt in diesem Jahr zusammen mit seinen Brüdern Titzko und Mathias vom böhmischen König Johann von Luxemburg das Patronatsrecht über die Rengersdorfer Pfarrkirche zugewiesen. 1341–1346 bekleidete er in Glatz das Amt eines Burggrafen. Für 1411 ist Hans I. und für 1454 Hans II. von Pannwitz nachgewiesen. Diesem gehörte auch der Vorder- und Hinterhof sowie die meisten Bauern und Gärtner von Rengersdorf, außerdem Albendorf. 1484 erwarb er auch das Rengersdorfer Freirichtergut. Dessen Söhne Otto und Johannes d. J. teilten 1494 den ererbten Besitz. Den Vorder- und Schlosshof sowie das Dorf Glasendorf erbte Otto, der die Rengersdorfer Linie der Pannwitz begründete, die 1768 mit dem Königgrätzer Domherrn Johann Franz von Pannwitz erlosch.
1506 verkaufte Otto von Pannwitz die Freirichterei, 1507 das Dorf Glasendorf. 1539 war der Schlosshof im Besitz von dessen Enkel Christoph (†1574), der mit Walburga von Haugwitz aus Birgwitz verheiratet war. Dessen Sohn Otto erkaufte 1585 das Gut Niedermärzdorf. Sein gleichnamiger Sohn erwarb zu den ererbten Gütern in Rengersdorf und Niedermärzdorf wiederum das Freirichtergut. Wegen dessen Beteiligung am Ständeaufstand in Böhmen, verlor er nach der Eroberung der Grafschaft Glatz durch die Kaiserlichen 1622 die Obergerichte sowie das Patronat über die Pfarrkirche. Nach seinem Tod 1624 verloren seine Söhne Otto, Christoph und Dietrich zunächst alle Güter. Nachdem sie zum Katholizismus konvertierten, erhielten sie – nach Zahlung von Strafgeldern – die konfiszierten Güter zurück. Da Otto und Christoph ohne männliche Nachkommen starben, erhielt Dietrich 1660 das Lehngut. Die Allodialgüter wurden zunächst beschlagnahmt und 1662 meistbietend an Gualter Ambros Wolter von Liebenfeld, Physikus der Grafschaft, verkauft. Nach dessen Tod 1678 verkauften seine Erben den Schlosshof der Witwe Barbara Helena von Pannwitz, geb. von Schenkendorf, als Vormünderin ihrer Söhne Hans Heinrich und Hans Dietrich, denen schon der Ober- und Niederhof gehörte. Diese übernahmen nach erlangter Volljährigkeit 1686 die Besitzungen gemeinschaftlich. 1710 erwarb die verschuldeten Güter Maria Karolina von Herberstein, geborene von Zierotin. Nach deren Tod 1719 erbte die Güter ihr Sohn Johann Anton von Herberstein, der jedoch schon am 6. Juli 1720 in Prag verstarb. Erbin wurde seine Witwe Maria Antonia von Liechtenstein. Diese verehelichte sich 1721 mit dem Reichsgrafen Franz Leopold Wilhelm von Waldstein und verkaufte ihr Gut in Rengersdorf dem kaiserlichen Kommandanten der Festung Glatz, Karl Maximilian Mitrovsky von Nemischel. 1729–1730 errichtete er das Rengersdorfer Schloss und ließ die bisherigen herrschaftlichen Wohngebäude abtragen. Nach seinem Tod übernahm dessen Gut seine Frau Maria Anna, geb. Reichsgräfin von Wallis aus Kunzendorf als Vormund für den unmündigen Sohn Franz Paul. Dieser übernahm das väterliche Gut 1755 nach erlangter Voljährigkeit. Er war mit Maria Eleonora von Frobel aus Neuwaltersdorf verheiratet und starb 1765.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Rengersdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Da das Gut nach dem Tod des Franz Paul von Mitrowsky wiederum hoch verschuldet war, ersteigerte es 1769 der Reichsgraf Johann Gundacker von Herberstein auf Grafenort, verkaufte es jedoch schon 1770 dem königlich preußischen Landrat Karl Wenzel von Prittwitz und Gaffron. Von diesem erwarb es 1778 die Witwe Franziska Reichsgräfin von Schlegenberg, die zehn Jahre später vom königlichen Schulamt auch den ehemals jesuitischen Besitz in Altbatzdorf erwarb. Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete der Industrielle Hermann Dietrich Lindheim eine Textilfabrik, in der 750 Arbeiter Beschäftigung fanden. Mit der Inbetriebnahme des Teilabschnitts der Bahnstrecke von Glatz nach Mittelwalde 1875 und der 1897 der Bieletalbahn erfolgte ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Rengersdorf seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel es 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde zunächst in Rankowo, 1946 in Krosnowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Krosnowice zur Woiwodschaft WaÅ‚brzych.
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