Geschichte
Kyjov wurde 1126 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte bis 1539 dem Kloster Hradisko bei Olmütz. Ab 1201 wurde der Ort als Städtchen genannt und 1284 gestattete König Wenzel II. die Errichtung einer Stadtbefestigung. Vladislav II. verlieh 1515 die Stadtrechte und das Privileg zur Verwendung eines roten Wachssiegels.
1539 verkaufte das Kloster die Stadt zusammen mit dem Dorf Bukovany an den mährischen Landeshauptmann Jan Kuna z KunÅ¡tátu. Später erwarb Jan KropáÄov z NevÄ›domà auf LitenÄice Kyjov und die KropáÄov blieben lange Zeit Besitzer der Stadt, ihnen folgten die Liechtenstein-Kastelkorn und die Salm-Reifferscheidt. 1577 wurde das Dorf VÅ™esovice aufgekauft und 1666 kam noch KelÄany hinzu.
1701 ließen sich die Kapuziner in der Stadt nieder und errichteten zwischen 1713 und 1720 am Markt eine neue Kirche, die 1723 der Jungfrau Mariae Himmelfahrt und den mährischen Landespatronen Kyrill und Method geweiht worden ist. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1784 wurden die Kapuzinermönche aus der Stadt verwiesen. Als Folge des Josephinischen Toleranzpatents siedelten sich Juden an, die überwiegend von Handel und Gewerbe lebten. In dieser Zeit wuchs Gaya und es entstanden neue Straßen.
Unter Hugo Salm-Reifferscheidt wurde 1844 eine Braunkohlengrube eröffnet. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Gaya 1848 zur Bezirksstadt erhoben und war auch Sitz eines Gerichtsbezirkes. 1858 gründeten die Salm-Reifferscheidt eine Glashütte.
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die Eisenbahn von Austerlitz über Gaya nach Bisenz und 1899 errichtete die Brünner Lokal-Eisenbahn die Nebenstrecke nach Mutienitz. Während der deutschen Besetzung wurden die jüdischen Bewohner in Konzentrationslager deportiert und nur wenige überlebten diese Zeit. Am 28. April 1945 besetzten rumänische Truppen die Stadt.
Bei der Gebietsreform von 1960 verlor Kyjov den Status einer Bezirksstadt.
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