Geschichte
Die Besiedlung der Insel lässt sich seit etwa 4000 v. Chr. nachweisen. Zu griechischer Zeit entwickelte sich der Ort Meliguni. Diodorus Siculus berichtet über die Liparischen Inseln zur Zeit der fünfzigsten Olympiade (580-576 v. Chr.) von der Kolonisation durch griechisch stämmige Auswanderer aus Knidos und Rhodos. Diodorus
Eine Besonderheit bildete das Gemeinwesen unter den Bewohnern. Aller Besitz wurde zum Gemeineigentum. Die arbeitsfähigen Männer wurden in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe bewirtschaftete das Land und sicherte so die Nahrungsversorgung. Die andere Gruppe kämpfte auf See, verteidigte die Gemeinschaft vor tyrrhenischen Seeräubern und fuhr später selber auf Beutezug. Die Einkommen beider Gruppen wurden bei Syssitien verteilt.
Dieser Zustand währte solange, bis die Gefahr gegnerischer Seeräuber gebannt war. Anschließend setzte ein Aufweichen dieser strengen Güterteilung zuerst mit der festen Aufteilung Liparas, später mit der Neuverteilung des Ackerlandes der anderen Inseln alle 20 Jahre durch ein Losverfahren ein. Diese Gesellschaftsform wurde in der Forschung als Urkommunismus diskutiert. Diese Meinung ist jedoch stark umstritten.
Vom 6. bis zum Ende des 8. Jahrhunderts ist Lipari als Bischofssitz bezeugt. Unter sarazenischer Herrschaft ging es in dieser Rolle unter. Während der Herrschaft der Normannen wurde das Bistum Lipari - Patti errichtet. Im Mittelalter war Lipari eine Festung. Der Ort befand sich damals in der Nähe der Kathedrale.
Während des Erdbebens von 1783 wurde Lipari zum größten Teil zerstört. 1939 bauten die Einwohner einen Einschnitt in den Mauergürtel und hatten somit einen direkten Zugang zum Schloss und der Kathedrale.
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