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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:51
 
 
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Geschichte

Môtiers ist die älteste Gemeinde des Val de Travers. Ihr Name ist auf das lateinische monasterium zurückzuführen. Weitere Bezeichnungen im Laufe der Zeit waren Mostiers, Moustiers und Moutier. Im 10. Jahrhundert gründeten Benediktinermönche auf dem heutigen Gemeindegebiet von Môtiers ein Kloster und begannen mit der Urbarmachung des Val de Travers, das damals zum Hoheitsgebiet des Königreichs Burgund gehörte. Wahrscheinlich befand sich an dieser Stelle bereits im 8. Jahrhundert eine Kirche. Das Benediktinerpriorat Saint-Pierre in Môtiers war anfänglich eine Filiale des Klosters Cluny, ab 1107 gehörte es bis zu seiner Auflösung nach der Reformation zur französischen Abtei La Chaise-Dieu.

Um das Kloster entwickelte sich allmählich das Dorf Môtiers. Das Priorat hatte sowohl die kirchliche als auch die weltliche Herrschaft über das Val de Travers inne, bis die Talschaft 1237 als Lehen von der Freigrafschaft Burgund an die Grafen von Neuenburg kam. Diese verstärkten ihren Einfluss auf das Tal insbesondere ab dem 14. Jahrhundert, was sie mit der Errichtung des Schlosses 1344 oberhalb von Môtiers untermauerten. Das Schloss wurde Sitz der Kastlanei Vautravers (auch Val-de-Travers genannt) und Môtiers das regionale Zentrum des Tales mit einer Markthalle, dem Hôtel des Six Communes, in dem vierteljährlich ein Wochenmarkt abgehalten wurde. Dadurch ging die Macht des Priorats stark zurück und endete mit der Säkularisierung 1536; die Mönche wanderten nach Frankreich aus.

Die Oberhoheit über das Gebiet blieb bei Neuenburg, das 1648 Fürstentum wurde und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden war. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

Zahlreiche Häuser von Môtiers fielen 1723 einem Dorfbrand zum Opfer. Von 1762-65 war der Ort Wohnsitz von Jean-Jacques Rousseau. In der Zeit der Industrialisierung des Val de Travers blieb Môtiers in der Entwicklung gegenüber den Nachbardörfern Fleurier und Couvet zurück, behielt aber seinen Status als Sitz der Kastlanei und wurde nach 1848 Hauptort des Bezirks Val-de-Travers.

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