Markt Piesting
• Turmgarten - (auch Thurnhof mit dem Thurngarten bezeichnet) Barocke Gutshofanlage Ende 17. Jahrhunderts mit Veränderungen des 19. Jahrhunderts, urkundlich erwähnt 1403 (Ulrich von Neudeck aus Grünbach verkauft den Turm an Matthias Rayntinger von Piesting), bis 1805 die Ökonomie (Amtshof) der Herrschaft Starhemberg für Markt Piesting, dreiteilige Anlage unter markanten Walmdächern um Hof, im Kern spätmittelalterlich, größerer Umbau Ende des 17. Jahrhunderts, 2-geschößiger Wohntrakt mit Rundbogenportalen, parallel und quergestellte Wirtschaftsgebäude mit Veränderungen um 1900, durch mächtigen Torbogen verbunden; ehemals mit Mauer und Wassergraben umgeben, in der sich Scheunen und Keller befanden. Das älteste Anwesen des Marktes und Symbol für das Marktwappen - der brennender Turm, aus dessen Fenster Flammen schlagen, der wahrscheinlich 1529 anlässlich der Türkenbelagerung zerstört wurde und später (1569) noch als "der öde Thurm zu Piesting" genannt wurde.
• Pfarrkirche zum Hl. Leonhard errichtet 1855 bis 1859 nach Plänen Joseph Schiedls, einem Beamten des Baubezirkes Wiener Neustadt, die Einrichtung stammt vom Wiener Bildhauer Josef Pokorny, mit Altarbild von Leopold Kupelwieser und Grabmal des Ritters Welzer von Eberstein. Dieses Kunstwerk (Renaissanceportal mit einem Relief aus weißem und einem Rahmen aus rotem Marmor) stammt aus dem 16. Jahrhundert und befand sich zuerst in der Kapelle der Burg Starhemberg, später in der alten Barockkirche in Piesting, bis es in der jetzigen Pfarrkirche aufgestellt wurde
• Dreifaltigkeitssäule auf dem Marktplatz, barocker Gnadenstuhl Ende 17. Jahrhunderts über toskanischer Säule erste Hälfte 19. Jahrhundert, am Säulenkapitell Wappen, Bindenschild und Handwerkswappen der Seifensieder
• Geburtshaus von Leopold Kupelwieser im Minnatal Nr. 3, ehemaliges Herrenhaus der Eisenkochgeschirrfabrik Kupelwieser (1815 zwangsversteigert), 1903 erneuert, Kastanienallee und kleine biedermeierliche Parkanlage, Privatbesitz!!
• Denkmal für Franz Schubert im Schulpark. Es wurde in Erinnerung an den besten Freund des Piestinger Malers Leopold Kupelwieser errichtet.
• Barocker Torbogen in Markt Piesting als Rest der alten Hammerschmiede
• Weisses Kreuz - Tabernakelbildstock / Totenleuchte aus dem 16. Jahrhundert (im 18. Jahrhundert verändert) am östlichen Ortsrand von Piesting an der B21, auch als “Urlauberkreuz†bzw. “Schebbergredl-Kreuz†bezeichnet
• Sieben Kreuze an der Straße nach Hernstein. Sie erinnern an ein schweres Eisenbahnunglück im Jahre 1935, bei dem sieben Insassen eines Wiener Reisebuses den Tod fanden.
• Piestinger Kreuz - es wurde am Piestingtaler Rundwanderweg 231 - vor dem Herrgottschnitzerhaus auf der Hohen Wand - von dessen Gründern an das Gedenken für die Gefallenen und in den Bergen gebliebenen Kameraden errichtet
• Florian Kuntner — Gedenkstein für eine offene Kirche - Florian Kuntner (1933 - 1994) wirkte von 1962 bis 1971 als Pfarrer in der Pfarre Piesting. Als Bischofsvikar und Weihbischof entwickelte Florian Kuntner sich zu einem Mann der Kirche, der offen für die Ängste und Sorgen der Menschen war. Mit der Übernahme der Missionsagenden bewegten ihn die Anliegen und Nöte der ärmeren Länder immer mehr. Da Florian Kuntner ein Mensch war, mit dem man sich auseinander setzten musste, steht der Florian Kuntner — Gedenkstein für eine offene Kirche mitten im Zugang zur Piestinger Pfarrkirche. Konzipierte und gestaltet wurde der Gedenkstein vom Bildhauer Harry Brenner (geb. 1939), der Glaskünstler Rudolf Weninger aus der Glashütte Bämbach schuf in mehreren Anläufen den mundgeblasenen Glaskörper. Beide Künstler verzichteten auf ihr Künstlerhonorar. Die schwarz gemaserte Skulptur stellt die Kirche, die rötlich gemaserte Skulptur den Menschen dar. Sie sind gleich groß und stehen einander gegenüber. Zwischen ihnen schwebt das gläserne und leuchtende Herz des Evangeliums. Die Antenne verbindet Erde und Himmel. Sie deutet die Verbindung Gottes an - Gott wirkt durch das Evangelium in Kirche und Welt.
• Das in der Zeit von 1894 bis 1929 erbaute Brauhaus gilt heute als markantes Industriedenkmal am westlichen Ortsrand von Markt Piesting. Es wurde von 1993 bis 2000 renoviert. Die Brauerei diente 150 Jahre lang als Braustätte für das Piestinger Bier.
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