Geschichte
Aufgrund zahlreicher Funde aus der Ur- und Frühgeschichte ist die Besiedelung von Mölten mindestens seit 2000 v. Chr. nachgewiesen. Die ältesten nachweislichen Siedlungsspuren stammen von den Kelten. Viele Hof- und Flurnamen wie Perlifl, Znol und Lafenn sind keltisch. Es wurden viele keltische Bronzegegenstände wie Fibeln und Armbänder gefunden.
Die erste geschichtlich gesicherte Nennung der Siedlung Mölten geht auf das Jahr 590 zurück. Der langobardische Geschichtsschreiber Paulus Diaconus erwähnt für dieses Jahr, dass die langobardische Festung „Maletum“ von den Franken zerstört und die Einwohner gefangen fortgeführt worden sind. Hier der Wortlaut: „Bis vor Verona kam das Heer der franken; die meisten Burgen ergaben sich ohne Widerstand, nachdem sie den eidlichen Versprechungen Glauben geschenkt hatten, daß ihnen kein Leid widerfahre. Die Namen der Burgen aber, die im Tridentinerland zerstört wurden, sind: Tesana, Maletum, Sermiana, Appianum, Fagitana, Cimbra, Vitianum, Brentonicum, Volanes, Ennemase, zwei in Alsuca und eine in Verona. Und nachdem alle diese Burgen von den Franken zerstört worden waren, wurden sämtliche Einwohner von ihnen gefangen fortgeführt.“
Eine noch ältere mögliche Nennung von Mölten ist bis heute nicht gesichert: Der Bischof Paschasinus von Lilybaea (Lilybaea ist heute Marsala eine Ortschaft auf Sizilien) erwähnt in einem zwischen 440 und 461 n. Chr. verfassten Brief an den Papst Leo I. ein Taufwunder, das sich 417 n. Chr. in einem Ort namens „Melitas“ (oder „Meltina“) ereignet haben soll.
1901 wurde ein Materialaufzug von Vilpian nach Mölten errichtet. 1922 wurde eine Drahtseilbahn von Vilpian nach Mölten gebaut. Diese wurde Ende der 1940er Jahre aufgelassen; erst 1955 wurde als Ersatz eine Personenseilbahn errichtet, deren Bergstation jedoch noch weit vor dem Ort Mölten liegt.
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