Geschichte
Der Ursprung von Mouthe geht auf das Jahr 1077 zurück, als Simon von Crépy, Graf von Valois, sich hier niederließ und eine Einsiedelei gründete. Im 12. Jahrhundert wurde die Einsiedelei in ein Priorat umgewandelt, das der Abtei Saint-Claude unterstand. Die Mönche machten die Gegend urbar und legten den Grundstein für die Besiedlung. Der Ortsname leitet sich vom altfranzösischen Wort mothe (Anhöhe, oftmals eine befestigte Anhöhe) her. Im Lauf der Zeit wandelte sich der Ortsname über Muthua, Mutua und Mote (1356) zu Mouthe (seit 1485).
Seit dem Mittelalter bildete Mouthe eine Herrschaft, die neun Dörfer umfasste: Mouthe, Sarrageois, Gellin, Boujeons, Rondefontaine, Les Pontets, Reculfoz, Le Crouzet und Petite-Chaux. Im Jahr 1639 fielen Truppen des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar nach Mouthe ein und zerstörten das Dorf. Viele Bewohner wanderten daraufhin in das benachbarte schweizerische Vallée de Joux aus. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Im 19. Jahrhundert war Mouthe ein regionales Zentrum, das 1845 mit 1164 Einwohnern seinen bisherigen Höchststand erreichte. Die Bevölkerung fand ihr Einkommen im Handwerk, insbesondere in Sägereien, Holzverarbeitung, Mühlen, Gerbereien und mechanischen Werkstätten. Immer wieder wurde Mouthe von verheerenden Bränden betroffen, letztmals 1849, als der ganze obere Dorfteil zerstört wurde. Durch eine Trambahn, die von Pontarlier via Mouthe nach Foncine-le-Haut führte, wurde das Dorf im Jahr 1900 an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde deren Betrieb jedoch eingestellt.
Basierend auf dem Artikel Mouthe der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen