Geschichte
Die erste Erwähnung von NeÄtiny erfolgte 1169 im Zuge der Überlassung von ManÄ›tÃn die Johanniter durch Vladislav II., der dem Orden das Gebiet bis zur Netschetiner Grenze übergab.
Besitzer von NeÄtiny waren bis zum Ende des 13. Jahrhunderts die Bavor von Strakonitz, von denen es Wenzel II. für die Hofkammer erwarb. 1330 erhielt der Ort den Status eines Marktes und ging in den Besitz von Ulrich Pflugk zu Rabenstein über. In dieser Zeit entstand die Burg Preitenstein. Karl I. erwarb Netschetin mit Preitenstein zurück und 1396 erhielt Netschetin Stadtrechte verliehen.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts saß ZbynÄ›k von KoÄov auf Preitenstein, die Hussiten bekämpfte und zum Retter der Stadt Pilsen wurde. Er ließ 1434 umfangreiche Umbauten und Ausbesserungen an der Burg vornehmen. In den Kämpfen mit den Hussiten wurde NeÄtiny vollständig zerstört.
1441 erwarben die Guttensteiner NeÄtiny, sie verloren den Besitz 1506 nach Streitigkeiten an die königliche Kammer. Vladislav II. erneuerte 1511 die alten Stadtrechte und ließ die Stadt wiedererrichten. Ferdinand I. verpfändete Netschetin an Hans Pflugk von Rabenstein, der 1528 unterhalb der Burg Preitenstein die Siedlung Deutsch Neustadtl (Nové MÄ›steÄko) anlegen ließ und diese zum Markt erhob. Sein Sohn Kaspar kämpfte auf der Seite der Evangelischen und nach der Niederlage von 1547 verlor er seinen Besitz.
1549 erwarben die Griespek von Griespach Netschetin und Florian Griespek ließ sich ab 1557 in Preitenstein ein Renaissanceschloss errichten. Als Bohuslav Griespek 1603 den Besitz übernahm, erneuerte er die Stadtrechte und erweiterte die Privilegien u.a. auf den Handel mit Korn, Salz, Eisen und Pech, die freie Gewerbeausübung und das Braurecht. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde 1623 der Besitz Bohuslav Griespeks eingezogen, die evangelische Bürgerschaft verloren all ihre Rechte und Netschetin wurde an die Ritter Hertel von Leitersdorf verkauft.
1637 erwarben die KokoÅ™ovec auf Žlutice die Herrschaft, die die Bürger von Netschetin mit hohem Robot belasteten. Der Ärger darüber führte 1680 in der Stadt zu einem Aufstand gegen die Leibeigenschaft. 1670 wurde das Dorf PlachtÃn gegründet und 1683 entstand in Preitenstein die Schlossbrauerei. 1726 erhielt die Stadt ihre Privilegien zurück und legte die wichtigsten davon bis 1781 aus Furch um einen erneuten Entzug beim Rat zu Pilsen ein.
1814 erwarb Anton Lažanský den Besitz und 1839 wurde Emmanuel von Mensdorff-Pouilly Grundherr. Sein Sohn Alfons und dessen Nachkommen nahmen auf Schloss Preitenstein ihnen Familiensitz, den sie bis 1945 hielten. Unter den Mensdorff-Pouilly wurden 1841 die Dörfer Leopoldsdorf und Mensdorf angelegt und es erfolgte 1855 bis 1857 der Schlossumbau im neogotischen Stil. Auch das Renaissancerathaus erhielt in dieser Zeit eine neobarocke Neugestaltung. Zwischen 1824 und 1896 wurde bei Plachtin eine Tafelglashütte, die Josephinenhütte, betrieben, die in ihrer Blütezeit zwischen 1853 und 1863 150 Beschäftigte hatte und nach deren Stilllegung die Produktion nach Steinschönau verlagert wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten der deutschen Bewohner aus Netschetin vertrieben. 1946 bestand in der Stadt aus 192 Wohnhäusern, von denen 88 später zumeist für Neubauten abgerissen worden sind. Die Stadtrechte gingen verloren. In NeÄtiny besteht eine deutsche Minderheitengruppe.
Basierend auf dem Artikel NeÄtiny der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen