Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
01:19
 
 
+
»
 

Geschichte

Opočno wurde erstmals in der Chronik des Cosmas von Prag für das Jahr 1068 mit einer PÅ™emyslidenburg erwähnt, die am strategisch wichtigen Weg nach Glatz lag. Sie diente nach dem Zerfall des königlichen Burgen- und Wehrsystems seit Anfang des 14. Jahrhunderts als Herrensitz. Seit 1359 besaß Opočno Markt- und Stadtrechte. Es gehörte damals der Adelsfamilie ÄŒastolowitz. Puta d. J. von ÄŒastolowitz verkaufte im Jahre 1400 die Herrschaft Opočno an Johann Kruschina von Lichtenburg. Nach dessen Tod 1407 erbten dessen Söhne Hynek, Alexander († nach 1422) und Johann († 1434) die Besitzungen. Vermutlich wegen Verschuldung durch die kriegerischen Auseinandersetzungen um die Herrschaft Albrechtice musste der älteste Bruder Hynek Opočno um 1414 verkaufen. Für dieses Jahr verwendete er zum letzten Mal die Bezeichnung von Lichtenburg auf Opočno.

In den Hussitischen Kriegen wurde Opočno 1425 unter Johann Městecký von Opočno (Jan Městecký z Opočna) erobert.

Seit 1495 gehörte die Herrschaft Opočno den Trčka von Leipa, die im 16. Jahrhundert umfangreiche Güter, darunter die Herrschaft Frymburk erwarben und seit 1562 dem Herrenstand angehörten. Nach italienischem Vorbild erbaute Wilhelm Trčka von Leipa 1560-1569 an der Stelle der alten Burg ein dreiflügeliges Schloss. Obwohl sich Johann Rudolf Trčka von Leipa (1557-1634) und seine Frau Maria Magdalena, geborene Popel von Lobkowitz († 1633) zum protestantischen Glauben bekannten, wurden ihre Besitzungen nach der Schlacht am Weißen Berg nicht konfisziert. Nach ihrem Übertritt 1628 zum Katholizismus wurden sie in den Grafenstand aufgenommen. Wegen der von ihnen verfolgten rigiden Rekatholisierung kam es nachfolgend zu Bauernunruhen in ihrem Herrschaftsgebiet. Erst nachdem ihr Sohn Adam Erdmann Trčka von Leipa, ein Anhänger und Schwager von Albrecht Wallenstein, 1634 in Eger ermordet worden war, wurde die Herrschaft Opočno vom Kaiser konfisziert. Sie fiel an die Grafen Colloredo-Wallsee und 1775 an die Colloredo-Mansfeld, die wichtige Positionen in der österreichischen Monarchie einnahmen. Sie entfalteten in Opočno eine reiche Bautätigkeit.

Politische Bedeutung erlangte Opočno 1813, als auf dem dortigen Schloss vom 10. bis 23. Juni Verhandlungen zwischen Zar Alexander I. von Russland, dem österreichischen Kanzler Metternich, dem preußische Staatskanzler Hardenberg und zeitweise auch König Friedrich Wilhelm III. stattfanden, mit denen ein antinapoleonisches Bündnis erreicht wurde.

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