Geschichte
Québec war ursprünglich das Wohngebiet indigener Völkerschaften (frz. Premières Nations: Ureinwohner) - und ist dies auch heute noch. In der Provinz Québec werden elf sich selbst verwaltende Völker anerkannt: die Inuit, die Mohawks, die Cree, die Algonkin, die Innu, die Attikamek, die Mi'kmaq, die Wyandot, die Abenaki, die Maliseet und die Naskapi.
Der erste europäische Entdecker, der nach Québec gelangte, war Jacques Cartier. Er stellte 1534 in Gaspé ein Kreuz auf und befuhr den St.-Lorenz im darauffolgenden Jahr. Pierre Chauvin gründete 1600 einen ersten Handelsposten in Tadoussac an der Mündung des Flusses Saguenay. 1608 gründete Samuel de Champlain die Kolonie Neufrankreich und die Stadt Québec, die zur Hauptstadt der Kolonie ernannt wurde. Von da aus erforschten sie auf der Suche nach Bibern, deren Pelze sie nach Frankreich exportierten, Nordamerika. 1627 erhielt die Compagnie des Cent-Associés (oder auch Compagnie de la Nouvelle-France genannt) das Monopol für den Pelzhandel und versprach im Gegenzug die Kolonisation Québecs. Da sie aber ihrer Pflicht nicht nachkam, wurde Neufrankreich 1663 unter Ludwig XIV. eine königliche Kolonie.
Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) verbündeten sich die Franzosen und Kanadier mit den Huronen gegen die Briten, die als Verbündete die Irokesen gewonnen hatten. 1759 wurden die Franzosen bei Québec in der Schlacht auf der Abraham-Ebene besiegt. Daraufhin fiel Québec 1763 an Großbritannien.
Neufrankreich zählte damals nur 55.000 Einwohner, Neuengland schon über eine Million. Die indigene Bevölkerung belief sich auf etwa 600.000 Menschen.
Die britische Krone setzte 1774 teilweise wieder das französische Rechtssystem Coutume de Paris in Québec ein; allerdings wurde das Strafrecht weiterhin nach britischem Muster gehandhabt.
Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges wurde die Stadt Montréal durch die Amerikaner eingenommen, blieb jedoch neutral, da die Katholische Kirche auf Seiten der Briten war.
Ende des 18. Jahrhunderts verlangten die Einwohner von Québec Reformen und erhielten diese schließlich auch. 1791 wurde die Provinz Québec in das englischsprachige Ontario und das französischsprachige Québec geteilt.
Im 19. Jahrhundert nahmen die Unabhängigkeitsbestrebungen und insbesondere die Ablehnung des Kolonialsystemes zu. 1837 kam es zu entsprechenden Aufständen, welche niedergeschlagen wurden, und es wurde ein kanadischer Unionsstaat gebildet.
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