Geschichte
San Miniato fand als Siedlung erstmals 936 Erwähnung, als der Bischof von Lucca dem Adalberto dei Lombardi von Corvaia die hiesige Burg und Kirche übergab, die bereits im Jahr 783 dokumentiert waren. Die Burg war in der Nähe von San Genesio, das in der Ebene lag, errichtet worden, um die wichtige Straßenkreuzung der Via Francigena und der Römerstraße von Florenz nach Pisa zu überwachen.
Aufgrund dieser strategischen Bedeutung wurde San Miniato von Kaiser Friedrich Barbarossa befestigt, der den Ort darüber hinaus dann zum Zentrum für die kaiserlichen Finanzen der gesamten Toskana machte. Am Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Stadt dann in zwei Bereiche aufgeteilt: die „Incastellatura“, die kaiserliche Burg, und das „Castrum“, die zivile Stadt am Fuß der Burg mit ihren Händlern, Handwerkern und Bauern.
San Miniatos Bedeutung erreichte im 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt, als Kaiser Friedrich II. ihr zahlreiche Privilegien verlieh, die Stadt aber auch aus militärischen Gründen völlig umbauen ließ und sie schließlich dem kaiserlichen Vikar der Toskana als Amtssitz zuwies. Der Aufstieg San Miniatos fällt mit dem Abstieg San Genesios zusammen, das erst seine Aufgabe auf Pfarrbezirk verlor und 1248 schließlich ganz zerstört wurde.
Nach dem Ende der Stauferherrschaft und Jahren der Bedrohung durch den Krieg zwischen Siena und Florenz um die Vorherrschaft in der Toskana, begab sich San Miniato 1347 unter die Oberherrschaft von Florenz und wurde 1370 der Sitz des florentinischen Vikars des unteren Valdarno.
San Miniato ist auch als Stammort der Familie Bonaparte denkwürdig.
Im Jahr 1881 hatte San Miniato 3147 Einwohner.
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