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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
10:26
 
 
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»
 

Geschichte

Sayns Geschichte ist eng mit den Grafen von Sayn, den Vorfahren des heutigen Fürstenhauses zu Sayn-Wittgenstein, verbunden. Ausgrabungen auf dem Burgberg ergaben, dass der Ort bereits in der Bronzezeit besiedelt war. Die Grafen von Sayn treten mit den Brüdern Heinrich I. und Eberhard I. 1139 erstmals in das Licht der Geschichte. Wenig später soll die durch Heirat erworbene Grafschaft Bonn Grund für heftige Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Köln Arnold von Wied gewesen sein. Ihre Burg wurde dabei, zumindest teilweise, zerstört und 1152 zum Schutz vor zukünftigen Angriffen dem Erzbischof von Trier zum Lehen aufgetragen. Unmittelbar danach begann der Bau einer neuen Burg. Von Sayn aus wurde im 13. Jahrhundert unter Graf Heinrich III. dem Großen von Sayn und seiner Gemahlin Mechthild von Meissen-Landsberg eine Grafschaft regiert, die mit ihren Besitzungen von der mittleren Mosel bis über den Westerwald und von der Lahn bis hinauf in den Bonn/Kölner Raum reichte. Als Heinrich III. 1247 kinderlos starb, fiel die Grafschaft an den Sohn seiner Schwester, den Grafen Johann von Sponheim, dessen Nachfahren sich wiederum Grafen von Sayn nannten. Diese regierten die Grafschaft von ihren Residenzen in Sayn, Hachenburg, Altenkirchen und Friedewald aus.
Eine zunächst in der Vallendarer Marienburg lebende jüngere Linie regierte seit 1345 die durch Heirat erworbene Grafschaft Wittgenstein mit Residenzen in Berleburg und Laasphe.
Im Jahre 1606 starb mit Heinrich IV. die in Sayn regierende ältere Linie im Mannesstamm aus. Die Burg in Sayn wurde daraufhin von Kurtrier als erledigtes Manneslehen gegen den Protest der erbberechtigten Sayn-Wittgensteinschen Verwandten eingezogen.
Wenn auch ihres Stammsitzes beraubt, blieb die Grafschaft Sayn mit ihrem Westerwälder Territorium und den Städten Hachenburg, Altenkirchen und Bendorf bis Ende des 18. Jh. erhalten. Im Jahre 1632, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Burg Sayn von den Schweden zerstört.

Nach Auflösung Kurtriers erhielt im Jahre 1803 Fürst Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg, der mit Luise Isabella Erbgräfin von Sayn-Hachenburg verheiratet war, die Ruine in Sayn zusammen mit weiteren Territorien am Rhein. Beim Wiener Kongress fiel Sayn dann als Teil der Rheinprovinz an Preußen. Als 1848 Fürst Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Sayn mit seiner Gemahlin Fürstin Leonilla aus Russland zurückkehrte, in Sayn ein kleines Gut erwarb und sich hier in dem neugotisch umgebauten Schloss am Fuße des Burgberges niederließ, erhielt er von dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die Ruine der Stammburg seiner Vorfahren als Geschenk zurück.
Von 1139 bis zum heutigen Tage haben damit 19 Generationen des Hauses Sayn, wenn auch mit einer 242-jährigen Unterbrechung, die Burg in ihrem Besitz gehabt.

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