Flagge von Schweiz

Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:18
 
 
+
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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1147 unter dem Namen Sewin; von 1194 ist die Bezeichnung Sewen überliefert. Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Wort sêo (See) zurück; sewin ist eine Dativform und bedeutet bei den Seen.

Seit der ersten Nennung gehörte der Kirchensatz von Seewen dem Kloster Beinwil. Die weltlichen Rechte über das Dorf oblagen den Grafen von Thierstein, die sie 1317 an die Herren von Ramstein abtraten. Ein Familienzwist über die Rechtsansprüche auf Seewen endete 1460 mit der Verwüstung und Brandschatzung des Dorfes durch die "Gesellen von Olten". Kurz darauf, im Jahr 1462, wurde Seewen an Solothurn verpfändet, das 1484 das Dorf vollständig erwarb und in der Folge der Vogtei Dorneck und dem Gerichtskreis Ob dem Berg zuordnete.

Im Rahmen des Schwabenkrieges wurde Seewen von kaiserlichen Truppen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Mit dem Durchstich eines Tunnels durch das Bergsturzgebiet von Fulnau wurde 1588 der Seewener See abgeleitet, zurück blieb jedoch eine Sumpflandschaft, weil der Abflusskanal zu hoch angelegt worden war. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Seewen während der Helvetik zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Dorneck. Von 1919 bis 1923 wurde schliesslich eine umfassende Melioration des Moorbodens an der Stelle des ehemaligen Sees vorgenommen und wertvolles Kulturland gewonnen.

An Pfingsten 1976 kam es zu einem der grössten und bisher ungeklärten Mordfälle der Schweiz: Beim Wochenendhaus "Waldeggli" wurden fünf Personen auf brutale Weise umgebracht.
Der Mordfall Seewen ging als grösstes, ungeklärtes Verbrechen in die Schweizer Kriminalgeschichte ein.

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