Sehenswürdigkeiten
In Siciny befindet sich die bedeutende barocke Pfarrkirche St. Martin. Sie wurde 1289 erstmals erwähnt, die Grundsteinlegung für den heutigen Bau erfolgte am 10. April 1736 auf Betreiben des Leubuser Abtes Constantin Beyer, der bei der Grundsteinlegung anwesend war. Die Stiftung durch Leubus erklärt auch die wertvolle künstlerische Gestaltung der Seitscher „Dorfkirche“, denn das Kloster Leubus beauftragte hier seine erfahrenen Künstler – für die es im 18. Jahrhundert bekannt war.
Der Kernbau wurde 1736 – 1740 von Martin Frantz ausgeführt. Der Architekt ist unbekannt, jedoch lässt der Aufbau des Raums Ähnlichkeiten zu St. Nikolaus in Prag erkennen. Die Kirche stellt einen elliptischen, langgezogenen Zentralbau mit an den Seitenwänden eingelassenen Emporen dar. Das Mittlere der Kirchengewölbe ist zu einer Kuppel erhöht. Die Trompe-l’œil-Malereien der Gewölbe und der Kuppel schufen Ignaz Axter und Johann Anton Felder – Werkstattmitarbeiter Philipp Christian Bentums. Die Stuckarbeiten an den Altären und der Kanzel sind ein Werk Franz Joseph Mangoldts. Das Hauptaltarblatt mit der Darstellung Mariä Himmelfahrt stammt von Michael Willmann. Am 6. Juni 1776 wurde die Kirche geweiht und 1777 das schlichte Äußere durch einen Fronturm mit Barockhaube ergänzt. Die letzte Renovierung der Kirche erfolgte 1969, weshalb vor allem das Äußere wieder renovierungsbedürftig ist.
Das nahegelegene Propsteigebäude des Klosters Leubus wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts nach einem Entwurf Martin Frantz' errichtet. Der zweistöckige Barockbau mit Mansarddach ist durch Pilaster gegliedert und beherbergt im Innern ein Fresko, das die Gründung der Kirche und der Propstei durch Heinrich den Frommen darstellt.
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