Geschichte
Zauditz wurde 1327 erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit befand sich das Dorf im Besitz des Dominikanerklosters Ratibor. Das Dorf gehörte zum Herzogtum Troppau und ab 1377 zum Herzogtum Jägerndorf.
Zusammen mit dem Nachbarort Thröm (TÅ™ebom) bildete es eine deutsche Sprachinsel, während in den anderen Ortschaften in Norden des Hultschiner Ländchens durch den Zuzug mährischsprachiger Bevölkerung eine Slawisierung erfolgte.
Seit 1533 sind für Zauditz Stadtrechte nachweisbar; es wird angenommen, dass diese bereits im 15. Jahrhundert verliehen wurden. Zauditz war ein Mediatstädtchen. Peter Oderski von Liderau, der 1571 verstarb, war der erste Grundherr, dessen Name bekannt ist. Die Besitzer des Städtechen wechselten oft. Darunter waren im 18. Jahrhundert die Freiherren von Henneberg, 1816 folgte Ludwig Freiherr von Bibran. Zwischen 1833 und 1839 besaß Eduard Fürst Lichnowsky Zauditz, bevor es in den Besitz des belgisches Hauses Lejeune und 1856 von Anselm Freiherr von Rothschild kam.
Mit der Teilung Schlesiens kam Zauditz 1742 zu Preußen, in Folge seiner abgelegenen Lage sank die Bedeutung von Zauditz immer mehr. Im 18. Jahrhundert verlor es das Stadtrecht und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom Marktflecken zur Landgemeinde herabgesetzt. Bei der Kreisreform von 1816 erfolgte die Zuordnung der Gemeinde, die zuvor dem Kreis Leobschütz angehörte, zum Landkreis Ratibor. 1920 kam Zauditz zur Tschechoslowakei und befand sich damit im unmittelbarer Grenzlage. Östlich und westlich verlief die Grenze zu Deutschland und im Norden lag nur noch Thröm.
1938 erfolgte die Rückgliederung nach Deutschland und in den Landkreis Ratibor. Seit 1945 ist Sudice wieder tschechisch.
1993 wurde mit dem Grenzübergang Sudice-Pietraszyn (Klein Peterwitz) eine Straßenverbindung ins polnische Racibórz geschaffen.
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