Wirtschaft
Swasiland gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von weniger als einem Euro pro Tag. Etwa 200.000 Menschen waren 2005 auf Lebensmittelhilfe internationaler Organisationen angewiesen.
60 Prozent der Bevölkerung betreiben Subsistenzwirtschaft, d.h. sie produzieren nur für sich und ihre Familien und nicht für den Verkauf auf dem Markt oder den Export. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören: Zuckerrohr, Baumwolle, Mais, Tabak, Reis, Zitrusfrüchte, Hirse und Erdnüsse. Außerdem werden Rinder, Schafe und Ziegen gezüchtet.
Die Bedeutung des Bergbaus ist zurück gegangen, da seit 1978 die hochwertigen Eisenerzvorkommen erschöpft sind. Außerdem ist die Nachfrage nach dem gesundheitsschädlichen Asbest weltweit zurückgegangen. Es werden heute nur noch Diamanten, Steinkohle und Kaolin gefördert.
Im Übrigen produziert Swasiland alljährlich zahlreiche Motiv-Briefmarken, die weitgehend auf den internationalen Sammlermarkt zielen.
Die Wirtschaft ist sehr stark von Südafrika abhängig. 90 Prozent der Importe stammen aus Südafrika, und etwa die Hälfte aller Exporte gehen nach Südafrika. Swasiland ist Mitglied der Southern African Customs Union (SACU) (Swasiland, Lesotho, Namibia, Republik Südafrika und Botsuana), deren Verrechnungseinheiten faktisch auch eine Währungsunion bedingen.
Die durchschnittliche Inflationsrate (1990–2001) betrug 12,3 Prozent.
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