Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Tharbatas datiert aus dem Jahre 1030. Der warägische Großfürst von Kiew, Jaroslaw der Weise, zerstörte im Jahre 1030 eine von damaligen, vermutlich finnougrischen Einwohnern errichtete Holzfestung und errichtete unter dem Namen Jurjew (Nach Juri, dem Taufnamen Jaroslaws) eine Festung. Im Jahre 1224 wurde die Esteburg Tharbatum durch den Schwertbrüderorden erobert. Sie wurde Sitz des Bischofs (bis 1558); vor der Burg entwickelte sich seit dem 13. Jh. die Hansestadt. Zwischen 1893 und 1918 wurde die Stadt im Zug der Politik der Russifizierung offiziell in Jurjew umbenannt und das Verwenden des estnischen und deutschen Namen war teilweise sogar verboten; dieser Name setzte sich aber nicht durch, auch nicht im Russischen. Nach der Estnischen Unabhängigkeit 1918 wurde der Name Tartu offiziell. Sowohl Dorpat als Tartu stammen aus dem altestnischen Namen •Tarbata, der vielleicht Auerochs bedeutet.
Im Mittelalter war Dorpat ein Bindeglied zwischen den Hansestädten (insbesondere Reval) und den russischen Städten Pleskau (Pskow) und Nowgorod.
Ein Großfeuer zerstörte 1775 nahezu die gesamte Innenstadt. Die markantesten älteren Gebäude stammen aus dem 18. und vor allem aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem das vorherige Rathausgebäude einem Brand zum Opfer fiel, wurde im 18. Jahrhundert das derzeitige Rathaus vom damaligen Stadtbaumeister, dem aus Rostock stammenden Johann Heinrich Bartholomäus Walter, entworfen und 1789 fertig gestellt.
Im Juli 2005 fanden in Tartu die 25. Internationalen Hansetage (Hansetage der Neuzeit) statt.
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