Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
16:10
 
 
+
»
 

Geschichte

Bereits seit dem 1371 wurde an der Tellnitz Zinnbergbau betrieben. An der oberen Winterleite (Rudný vrch) entstanden Gruben und Seifen. Neben dem Zwitter wurde auch Eisen, Blei, Kupfer, Zink und Silber gewonnen.

Talabwärts entstanden auf dem Territorium der Herrschaft Graupen verstreute Ansiedlungen der Bergleute und Holzfäller, von denen Hintertellnitz die älteste war. 1580 erfolgte eine Aufteilung des Tellnitztales unter mehrere Besitzer. Dadurch gelangte die obere Ortschaft Hintertellnitz an die Grundherrschaft Schöbritz, während Mitteltellnitz zum Schönwalder und Vordertellnitz zum Kulmer Besitz zählte.

Bedeutendste Besitzer war die Geisinger Bergbaunternehmerfamilie Kölbel, die bis 1627 zusammen mit Kulm und Schöbritz große Teile von Tellnitz besaß. In der Berní rula waren für das gesamte Tellnitztal 15 Häuser ausgewiesen, von denen drei wüst lagen. Die Besiedlung des Tales nahm zu, es wurden Mühlen errichtet und 1833 standen schon 50 Häuser in denen 246 Menschen lebten. Zuvor war der Ort während der Napoleonischen Kriege im Jahre 1813 bei der Schlacht bei Kulm Schauplatz von Kämpfen und erlitt schwere Schäden.

Um 1840 ließ Graf Ledebur ein kleines Schloss errichten. Zum Zeitpunkt Ablösung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1850 war Vorder- und Mitteltellnitz den Grafen von Westphalen auf Kulm und Schönwald und Hintertellnitz den Ledebur auf Schöbritz gehörig.
Die Besiedlung erweiterte sich talabwärts und auf Arbesauer Fluren entstand eine weitere Ansiedlung, die den Arbesauer Ortsteil Tellnitz bildete. Dort entstand 1860 eine kleine Kapelle.

1871 nahm die Dux-Bodenbacher Eisenbahn den Betrieb auf und zwischen Vordertellnitz und Arbesau entstand ein Bahnhalt.
1910 errichteten die Grafen von Westphalen eine Kirche. In dieser Zeit waren Vorder-, Mittel- und Hintertellnitz zu einer Gemeinde Tellnitz vereinigt. Beim Hochwasser im Osterzgebirge 1927 wurde Tellnitz schwer betroffen. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten viele der Tellnitzer in den Granitsteinbrüchen und 1912 wurde Tellnitz durch die elektrische Straßenbahn von Aussig her erschlossen. Dadurch entwickelte sich auch der Fremdenverkehr. Die Einwohnerzahl wuchs auf etwa 3000.

1960 erfolgte die Eingemeindung von Varvažov. Zu dieser Zeit hatte Telnice nach der Einstellung des Bergbaus ein starker Rückgang der Bevölkerung eingesetzt.

Zadní Telnice ist ein Wintersportzentrum, es werden sechs Skiliftern betrieben.

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