Geschichte
Das Gemeindegebiet von Urtenen-Schönbühl war schon sehr früh besiedelt. Aus der Hallstattzeit stammt ein Grabhügel, aus dem bei Ausgrabungen reiche Beigaben (Goldschmuck) zutage gefördert wurden. Auch aus der Römerzeit sind einzelne Überreste erhalten.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1249 unter dem Namen Urtinun. Später erschienen die Bezeichnungen Hurtinun (1253), Urtinon (1256), Uertinon (1262), Urtina (1264), Urthinun (1270) und Urtenen (1303). Der Wortstamm urd stammt ursprünglich aus dem Keltischen und wurde zunächst als Gewässername verwendet in der Bedeutung von die Sprudelnde. Der Dorfname entspricht im übertragenen Sinn der Bedeutung Dorf am Wasser, womit vermutlich Häuser an einem Übergang über die Urtenen gemeint sind.
Seit dem Mittelalter bildete Urtenen eine eigene kleine Herrschaft, die unter der Oberhoheit der Grafen von Kyburg stand. Die Herrschaft erfuhr im Lauf der Zeit verschiedene Besitzerwechsel. Unter Berner Oberhoheit (seit 1406) war das Dorf dem Landgericht Zollikofen zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Urtenen während der Helvetik zum Distrikt Zollikofen und ab 1803 zum Oberamt Fraubrunnen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
Das stets zu Urtenen gehörende Schönbühl war lange Zeit nur ein kleiner Weiler. Erst mit dem Bau der neuen Strasse von Bern in Richtung Zürich wuchs es zu einer grösseren Siedlung mit Handwerk und Gewerbe heran.
Mit der Einweihung eines neuen Dorfzentrums im Jahre 1987 wurde das planerische Ziel verfolgt, die vorher weitgehend separierten Ortsteile Urtenen und Schönbühl baulich zusammenzuführen. In diesem Zentrum sind sämtliche wichtigen öffentlichen Dienste der Gemeinde vereinigt.
Auf Beschluss der Gemeindeversammlung am 18. September 2001 wurde der Gemeindename von Urtenen auf Urtenen-Schönbühl geändert. Im Jahr 2003 wurde die Namensänderung rechtskräftig.
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