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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.02.2025
00:36
 
 
+
»
 

Wirtschaft

Seit dem Mittelalter entwickelte sich Vallorbe zu einem bedeutenden Standort der Eisenindustrie. Der erste Eisenschmelzofen wurde bereits 1285 bei La Dernier nahe der Quelle der Orbe auf Veranlassung des Priors von Romainmôtier gegründet. 1485 kam eine Hammerschmiede dazu, und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die ersten Hochöfen in Betrieb genommen. Im 18. Jahrhundert gab es auf dem Boden von Vallorbe entlang der Orbe etwa 20 eisenverarbeitende Betriebe, in denen hauptsächlich Werkzeuge, Nägel und Feilen hergestellt wurden. Die Erzvorkommen wurden im Bereich des Mont d'Orzeires ausgebeutet. Die Holzkohle, die für den Betrieb der Schmelzöfen benötigt wurde, stammte aus dem Vallée de Joux, insbesondere aus Les Charbonnières. Als Rohstofflieferant dienten die weiten Wälder des Risoux.

Die eigentliche Industrialisierung von Vallorbe setzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit der Gründung einer Werkzeugfabrik (1812) ein. In der Folgezeit diversifizierte sich die Industrie allmählich. Neu kamen eine Zementfabrik (1870-1933), eine Chlorfabrik (bis 1972), die weltführenden Präzisionsfeilenhersteller Usines Métallurgiques de Vallorbe (seit 1899) und eine Fabrik, die Kunststoffartikel für die Industrie produziert, hinzu. Durch die Wirtschaftskrisen der 1930er und 1970er Jahre wurde Vallorbe schwer getroffen, was sich jeweils auch massiv auf die Bevölkerungszahl auswirkte. Zahlreiche Betriebe mussten geschlossen werden.

Heute haben neben der Metallverarbeitung (insbesondere Herstellung von Spezialfeilen) auch der Maschinenbau, die Feinmechanik, sowie die Fertigung von Elektronikelementen, Angelgeräten und Miniatursägen eine wichtige Bedeutung. In La Dernier gibt es ein Kraftwerk. Vallorbe gilt auch als Handels- und Bankzentrum und weist zahlreiche Grenzgänger aus Frankreich auf.

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