Vallorbe
Vallorbe
Vallorbe ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Vallorbe liegt auf , 12 km westlich des Ortes Orbe und 21 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Die Industriegemeinde erstreckt sich in einem Talkessel der Orbe, im Waadtländer Jura, zwischen den Höhen von Dent de Vaulion im Süden und Mont d'Or im Norden, unmittelbar an der Grenze zu Frankreich.
Die Fläche des 23.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Juras. Das Gebiet wird von Westen nach Osten von der Orbe durchflossen, die in einer Karstquelle am Fuss eines Felsenkessels entspringt. Ihr Wasser bezieht sie aus den unterirdischen Abflüssen der Seen Lac de Joux und Lac Brenet. Im Bereich von Vallorbe weist die Orbe eine bis zu 500 m breite flache Talniederung auf. Östlich des Ortes ist sie im Lac des Rosiers aufgestaut und nimmt von links die
Jougnena auf, welche die nordöstliche Grenze bildet. Unterhalb des Stausees fällt der Fluss wieder in ein tiefes Kerbtal. Die Talweitung von Vallorbe wird von steilen, dicht bewaldeten und teilweise felsigen Hängen flankiert. Im Süden reicht das Gebiet auf die Dent de
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Geschichte
Geschichte
Das Tal von Vallorbe wurde vermutlich um 1100 von Mönchen aus dem Kloster Romainmôtier gerodet und urbar gemacht. Erstmals wird der Ort 1139 in einer Urkunde von Papst Innozenz II. unter dem Namen
de valle urbanensi erwähnt. 1148 erschien die Bezeichnung
Valle Orbe, 1228
Valorbes und noch 1837 wurde oft die Schreibweise
Valorbe verwendet.
Um 1139 wurde in Vallorbe ein Tochterpriorat von Romainmôtier gegründet; das gesamte Tal gehörte dem Kloster. Die weitere Entwicklung des Ortes war durch die Eisenverhüttung geprägt. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Vallorbe unter die Verwaltung Landvogtei Romainmôtier und bildete darin einen eigenen Gerichtshof. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Orbe zugeteilt. Im Jahr 1883 wurde ein Teil von Vallorbe durch einen Grossbrand schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Pfarrkirche wurde 1712 erbaut, daneben steht ein Pfarrhaus aus dem Spätmittelalter. 1890 wurde die katholische Kapelle errichtet; ein weiteres Gotteshaus stammt von 1976. Ausser dem alten Orskern an der Orbe weist Vallorbe ein städtisches Gepräge mit zahlreichen Mietshäusern und Industrieanlagen auf. Ein beliebtes Fotosujet ist die 1870 in Betrieb genommene Eisenbahnbrücke über den Stausee Lac des Rosiers. Der Brunnen von Sankt Pankraz, seit dem 12. Jahrhundert bestehend aber verwahrlost, wurde 2003 restauriert.
Weitere Touristenattraktionen in der näheren Umgebung sind die Grottes de l'Orbe und der Juraparc beim Chalet du Mont d'Orzeires (mit Bären, Wölfen und Bisons). Sehenswert ist ebenfalls das Musée de Fer, in welchem die Geschichte der Eisenverarbeitung sowie der Eisenbahn in Vallorbe dokumentiert ist. Unter der Bezeichnung Fort 39-45 wurde eine Stellung der Schweizer Armee aus dem Zweiten Weltkrieg als Museum ausgebaut. Diese Stellung war auf den Col de Jougne ausgerichtet, von dem ein potentieller Angriff der deutschen Wehrmacht befürchtet wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Seit dem Mittelalter entwickelte sich Vallorbe zu einem bedeutenden Standort der Eisenindustrie. Der erste Eisenschmelzofen wurde bereits 1285 bei La Dernier nahe der Quelle der Orbe auf Veranlassung des Priors von Romainmôtier gegründet. 1485 kam eine Hammerschmiede dazu, und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die ersten Hochöfen in Betrieb genommen. Im 18. Jahrhundert gab es auf dem Boden von Vallorbe entlang der Orbe etwa 20 eisenverarbeitende Betriebe, in denen hauptsächlich Werkzeuge, Nägel und Feilen hergestellt wurden. Die Erzvorkommen wurden im Bereich des Mont d'Orzeires ausgebeutet. Die Holzkohle, die für den Betrieb der Schmelzöfen benötigt wurde, stammte aus dem Vallée de Joux, insbesondere aus Les Charbonnières. Als Rohstofflieferant dienten die weiten Wälder des Risoux.
Die eigentliche Industrialisierung von Vallorbe setzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit der Gründung einer Werkzeugfabrik (1812) ein. In der Folgezeit diversifizierte sich die Industrie allmählich. Neu kamen eine Zementfabrik (1870-1933), eine Chlorfabrik (bis 1972), die weltführenden Pr
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