Geschichte
Voitesrewt wurde 1299 erstmals urkundlich erwähnt und war zu dieser Zeit das größte Dorf des Egerer Landes. 1455 erwarb die Besitzerin der Herrschaft Seeberg (Ostroh), Anna Schlick das Dorf von der Egerer Familie Voitersreuter. 1660 kaufte Anna von Schönaich einen Teil von Voitersreut zu ihrer Herrschaft Haslau. Teile des Dorfes gehörten dem Klarissenorden bzw. dem Deutschen Orden in Eger.
Das Dorf, das niemals eine eigene Kirche hatte, war ursprünglich nach Schönberg gepfarrt und kam 1653 im Zuge der Rekatholisierung zur Pfarre in Unterlohma (Dolnà Lomany). 1684 brannten bei einem Feuer sieben Höfe nieder.
Einen Aufschwung brachte Voitersreuth der Bau der Chaussee von Franzensbad nach Brambach im Jahre 1829 und der Bau der Vogtländisch-Böhmischen Eisenbahn von Herlasgrün nach Eger 1865. Dadurch siedelte sich Industrie an, wobei die Textilfabriken von Listner & Buchheim sowie Huttner die bedeutendstenden Betriebe waren. Um 1900 lebten 562 Menschen in Voitersreuth, bis 1937 erhöhte sich diese Zahl auf 647.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Dieser Bevölkerungsverlust konnte nicht kompensiert werden.
Der Ort lebt vor allem vom Grenzübergang und dem Einkaufstourismus. So befinden ich in Vojtanov u. a. drei Tankstellen, zwei Friseurgeschäfte, zwei als Nachtclubs bezeichnete Bordelle sowie drei von asiatischen Händlern betriebene Märkte. Die Zollabfertigung wurde im Mai 2004 nach dem EU-Beitritt eingestellt.
Basierend auf dem Artikel Vojtanov der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen