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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
18:49
 
 
+
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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1179 unter dem Namen Rore. 1439 erschien die Bezeichnung Welschen Ror. Von 1444 ist der französische Name Rosières überliefert. Nach einer ältern Auffassung geht der Ortsname auf das lateinische Wort rosaria zurück, das ein Gebiet bezeichnet, auf dem Schilf und Binsen wachsen. Das Adjektiv welsch (romanisch) wurde erst relativ spät hinzugefügt, um eine Unterscheidung von anderen Ortschaften desselben Namens zu verdeutlichen. Nach der Auffassung des Namensforschers Rolf Max Kully ist der Name deutschen Ursprungs "za demu rore" und bedeute beim Röhricht.

Seit der ersten Nennung war Welschenrohr im Besitz der Abtei Moutier-Grandval. Als Lehen des Bischofs von Basel gelangte das Dorf 1427 in Abhängigkeit von Solothurn, das von nun an die hohe Gerichtsbarkeit ausübte. Durch Kauf kam Welschenrohr 1569 mit allen Rechten (Kirchensatz, Zehnten, niedere Gerichtsbarkeit) an Solothurn und wurde der Landvogtei Falkenstein zugeordnet. Der nächste Gerichtsort war Matzendorf.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) wurde Welschenrohr dem Bezirk Balsthal-Thal zugeteilt. Mit der Gründung der Société d'horlogerie à Rosières SA im Jahr 1891 entwickelte sich das Dorf zum Zentrum der solothurnischen Uhrenindustrie. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg blühte die Uhrenfabrikation auf. Zur Zeit der Hochkonjunktur waren mehr als 600 Arbeiter in den Uhrenwerken beschäftigt. Die Krise der 1970er Jahre führte dann aber zur Schliessung der ehemals acht Fabriken und zu einem deutlichen Bevölkerungsverlust. 1980 stellte die letzte Uhrenfabrik ihren Betrieb ein. Seither hat sich die Industrie auf moderne Technologien in der Elektronik und Präzisionsmechanik ausgerichtet.

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