Welschenrohr
Welschenrohr
Welschenrohr ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thal des Kantons Solothurn in der Schweiz. Der französische Name der Gemeinde lautet
Rosières.
Geographie
Geographie
Welschenrohr liegt auf , 13 km westsüdwestlich des Bezirkshauptortes Balsthal und 8 km nördlich der Kantonshauptstadt Solothurn (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich auf der nördlichen Seite der Dünnern in einer breiten Talmulde, am Nordfuss der Weissensteinkette im Solothurner Jura.
Die Fläche des 13.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im westlichen Teil des Balsthaler- oder Dünnerntals, eines Längstals im Solothurner Jura. Den zentralen Teil des Gebietes bildet die breite Talebene der Dünnern, die an den Jurahängen westlich von Welschenrohr entspringt. Während die westliche Grenze willkürlich quer durch das Tal gezogen ist, verläuft die östliche Grenze im Bereich des
Hammerrains, eines Talriegels, welcher die Mulde von Welschenrohr vom rund 150 m tiefer gelegenen Hauptteil des Balsthalertals trennt. Von Norden her mündet bei diesem Riegel die
Wolfsschlucht.
Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden über einen zunächst sanft ansteigenden Wiesenhang, der oberhalb von etwa in einen steilen Waldhang übergeht, bis auf
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1179 unter dem Namen
Rore. 1439 erschien die Bezeichnung
Welschen Ror. Von 1444 ist der französische Name
Rosières überliefert. Nach einer ältern Auffassung geht der Ortsname auf das lateinische Wort
rosaria zurück, das ein Gebiet bezeichnet, auf dem Schilf und Binsen wachsen. Das Adjektiv
welsch (romanisch) wurde erst relativ spät hinzugefügt, um eine Unterscheidung von anderen Ortschaften desselben Namens zu verdeutlichen. Nach der Auffassung des Namensforschers Rolf Max Kully ist der Name deutschen Ursprungs "za demu rore" und bedeute
beim Röhricht.
Seit der ersten Nennung war Welschenrohr im Besitz der Abtei Moutier-Grandval. Als Lehen des Bischofs von Basel gelangte das Dorf 1427 in Abhängigkeit von Solothurn, das von nun an die hohe Gerichtsbarkeit ausübte. Durch Kauf kam Welschenrohr 1569 mit allen Rechten (Kirchensatz, Zehnten, niedere Gerichtsbarkeit) an Solothurn und wurde der Landvogtei Falkenstein zugeordnet. Der nächste Gerichtsort war Matzendorf.
Nach dem Zusammenbruch des
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche Sankt Theodul wurde von 1673 bis 1677 erbaut und 1928 erweitert. Sie steht an der Stelle der früheren Sankt-Nikolauskapelle, welche dem Kloster Moutier-Grandval gehörte. Seit 1604 bildet Welschenrohr auch eine selbständige Pfarrei. Die reformierte Kirche ist ein moderner Bau, der 1962 eingeweiht wurde. Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. An der Dünnern steht die Lochmühle, die mittlerweile restauriert wurde und besichtigt werden kann. Eine Natursehenswürdigkeit bildet das Bärenloch, eine Höhle in der Fluh oberhalb von Welschenrohr, die von zwei Naturbrücken überspannt ist.
Wirtschaft
Wirtschaft
Welschenrohr war früher ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf, doch bereits im 17. Jahrhundert entwickelten sich Eisenschmelzen und später eine Glaserei. Die Wasserkraft des Schofbachs und der Dünnern wurde früher für den Betrieb mehrerer Mühlen genutzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fasste die Uhrenindustrie Fuss im Dorf, welche bis zur Schliessung der Uhrenfabriken „Tourist“ während der Uhrenkrise in den späten 60er Jahren und "Technos" (Gebrüder Gunzinger) im Jahr 1980 die Wirtschaftsstruktur dominierte. Welschenrohr war also lange Zeit das Zentrum der Solothurner Uhrenindustrie.
Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau (in den tieferen Lagen) sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im Gewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Durch die Aktionen der lokalen Wirtschaftsförderungskommission hat sich die Industrie in den 1980er Jahren diversifiziert. In Welschenrohr sind heute Betriebe der elektronischen Industrie und der Präzisionsmechanik
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