Wirtschaft
Welschenrohr war früher ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf, doch bereits im 17. Jahrhundert entwickelten sich Eisenschmelzen und später eine Glaserei. Die Wasserkraft des Schofbachs und der Dünnern wurde früher für den Betrieb mehrerer Mühlen genutzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fasste die Uhrenindustrie Fuss im Dorf, welche bis zur Schliessung der Uhrenfabriken „Tourist“ während der Uhrenkrise in den späten 60er Jahren und "Technos" (Gebrüder Gunzinger) im Jahr 1980 die Wirtschaftsstruktur dominierte. Welschenrohr war also lange Zeit das Zentrum der Solothurner Uhrenindustrie.
Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau (in den tieferen Lagen) sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im Gewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Durch die Aktionen der lokalen Wirtschaftsförderungskommission hat sich die Industrie in den 1980er Jahren diversifiziert. In Welschenrohr sind heute Betriebe der elektronischen Industrie und der Präzisionsmechanik sowie des Baugewerbes, der Holzverarbeitung, des Maschinenbaus, der pharmazeutischen Industrie und Druckereien (darunter eine Textildruckerei) vertreten. Im Vergleich zu anderen Gemeinden besitzt Welschenrohr dank der Gewerbe- und Industriebetriebe nur relativ wenige Wegpendler.
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