Geografische Lage
Geografische Lage
Bad Endbach liegt im Lahn-Dill-Bergland im östlichen Teil des Westerwaldes und an den Süd-Ausläufern des Rothaargebirges in einer abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft zwischen den Städten Marburg (östlich 20 km, jeweils Luftlinie), Dillenburg (westlich 15 km) und 21 km nördlich von Wetzlar.
Großräumig ist diese Gegend Teil der Südost-Abdachung des Rheinischen Schiefergebirges und bildet den Übergang zum Buntsandsteingebiet der westhessischen Senke. Kleinräumig zählt das Gebiet zur Südabdachung der
Bottenhorner Hochfläche , eine Hochebene, die Teil des erdgeschichtlich uralten
Angelburg-Massivs ist, einer ehemals weitaus höheren Einzelerhebung (Schollenhebung) aus dem Tertiär, die im Verlauf der Erdgeschichte bis auf die heutige max. Höhe von abgetragen wurde.
Die
Bottenhorner Hochfläche ist Quellgebiet und Wasserscheide zugleich. Hier entspringen neben vielen kleineren Wasserläufen die größeren Bäche (im Uhrzeigersinn)
Gansbach,
Perf,
Dautphe,
Allna,
Salzböde und
Schelde. Sie lösen d
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Klima
Klima
Großklimatisch gehört dieser Raum zum Klimagrenzbezirk zwischen Südwestdeutschland, Nordwestdeutschland und westlichem Mitteldeutschland, wobei die maritime Klimakomponente Nordwestdeutschlands etwas vorherrschend ist. Landschaftsklimatisch gehört Bad Endbach eindeutig zum Westerwaldklima, was hauptsächlich in dem reichlichen Niederschlag von fast 890 mm/m² (langjähriges Jahresmittel) zum Ausdruck kommt. Das Gemeindegebiet kann zu den niederschlagsreichen Regionen gerechnet werden, die einen Überschuss-Wasserhaushalt aufweisen. Allerdings macht sich anhaltende Trockenheit bei der dünnen Krume schnell nachteilig bemerkbar. Die meisten Niederschläge fallen im Juni/Juli und November/Dezember. An 40 bis 50 Tagen kann mit Schneefall gerechnet werden. Eine geschlossene Schneedecke liegt 60, in Hülshof und Bottenhorn bis 90 Tage.
In Hartenrod gibt es daher auch einen Skihang mit Lift und Flutlichtanlage. Auf der
Bottenhorner Hochfläche wird außerdem im Winter regelmäßig eine anspruchsvolle Loipe gespurt.
Es herrschen milde Winter und warme Sommer vor. Für die im Kerngebiet liegend
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Kurbetrieb und Tourismus
Kurbetrieb und Tourismus
Das Kneippheilbad hat Heilanzeigen bei folgenden Erkrankungen:
• Herz-, Gefäß-, Kreislaufkrankheiten
• Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane
• Krankheiten des Verdauungssystems
• Erkrankungen des Nervensystems
Insbesondere werden in Bad Endbach auch spezielle Kompaktkuren gegen Migräne und chronischen Kopfschmerz durchgeführt, was bisher einzigartig in Deutschland ist. Insgesamt stehen für den Kurbetrieb rund 550 Betten und 14 Ärzte zur Verfügung. Im Jahr 2007 gab es mehr als 60.000 Übernachtungen im Gesundheits- und Wandertourismus. Bad Endbach bietet heute spezialisierte Angebote für Migränetherapie und Venenkur sowie Kliniknachsorge.
Die Gesundheitsangebote umfassen unter anderem Schroth-Kuren, Trennkost, Trinkkuren, Aromatherapie, Unfall-Nachbehandlung, Aktivurlaub, Fitnesswoche, Rückenprogramm, Arthrose, Pauschalkuren, Kneipp-Tretanlage, Geriatrische Behandlung sowie verschiedene Wellness-Programme.
Lagerstätten und Bergbau
Lagerstätten und Bergbau
Der Bergbau hat in der Region und im Gemeindegebiet eine lange Tradition und dürfte bis in die Frühzeit zurückreichen. Es ist davon auszugehen, dass keltische und germanische Volksstämme das in dieser Gegend in schmalen Spalten des Deckdiabas vorkommende Hämatit (über 70 % Eisen) bereits für ihre Waffenherstellung nutzten. Bergbau wurde über das gesamte Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit hinein betrieben. Davon zeugen Waldschmieden, die Raseneisenerz verarbeiteten und das Hüttenwerk beim Ortsteil
Hütte der Gemeinde Wommelshausen. Dieses Werk bestand nur kurze Zeit, etwa von Anfang bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 1499 wird hier ein “
Schyluckemoller uss der moelen uff der schmytten†genannt. Diese Mühle mit Schmiede (Standort
Hüttner Mühle) könnte die Vorläuferin der Wommelhäuser-Hütte gewesen sein. Die verarbeiteten Erze kamen aus Wommelshausen, Bottenhorn und Dernbach.
Als das Hüttenwerk geschlossen wurde, mussten zum Beispiel 1680 die Einwohner aus Wommelshausen Eisensteine zur Aufrechterhaltung des Hüttenbetrie
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