Baulmes
Baulmes
Baulmes ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Baulmes liegt auf , 10 km westlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf dem Schwemmkegel der
Baumine, eines Bergbaches, der hier aus dem Jura in das Schweizer Mittelland hinaustritt, am Südostfuss der Aiguilles de Baulmes.
Die Fläche des 22.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im Waadtländer Jura. Der südöstliche Teil des Gebietes liegt geographisch noch im Mittelland und beinhaltet ein Plateau am Jurafuss mit dem unter Naturschutz stehenden Moorgebiet
Marais de Rances, der östlich davon gelegenen Höhe
Pipechat , dem Schwemmkegel der Baumine und der danach parallel zum Jura verlaufenden Talniederung dieses Baches, der in den Arnon mündet. Westlich schliesst sich der dicht bewaldete, teilweise von Felsbändern und Rutschungen (
Les Rapilles, Naturschutzgebiet) durchzogene Steilhang des Juras an, der durch das Bergtal der Baumine untergliedert wird. Im Jura reicht das Gemeindegebiet auf die Höhen von
Mont de Baulmes , Aiguilles de Baulmes (mit höchster Punkt von Baulmes) und in die Nähe
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Baulmes kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Zeugen einer prähistorischen Besiedlung wurden in den Felsen am Jurahang oberhalb des Dorfes gefunden. Auch aus dem Neolithikum und der Bronzezeit wurden Siedlungsspuren entdeckt (Steingeräte, Keramik und Knochen). Weitere Überreste gibt es aus der Epoche der Römerzeit und dem Frühmittelalter.
Die erste urkundliche Erwähnung von Baulmes erfolgte im Jahr 652 unter dem Namen
in loco Balmensi. Später erschienen die Bezeichnungen
Balmo (962),
Balmis (1123) und
Balme (1228). Der Ortsname wird auf das spätlateinische
balma (
Höhle,
Grotte,
Abri) zurückgeführt.
Die Ortsgeschichte beginnt 652, als Herzog Chramnelenus, ein Freund des heiligen Kolumban, bei Baulmes ein der heiligen Maria geweihtes Kloster gründete, in dem zuerst nach den Regeln des Kolumban, später nach denjenigen der Benediktiner gelebt wurde. Vermutlich im Laufe des 12. Jahrhunderts kam das damals verwahrloste Kloster an das Cluniazenserpriorat Payerne, unter dem das Priorat wi
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Von der ehemaligen Prioratskirche sind keine Reste vorhanden. Teile der Prioratsgebäude wurden 1618 zum Pfarrhaus umgebaut, das ein befestigtes Portal aus dem 15. Jahrhundert besitzt. Der Bau der heutigen reformierten Kirche Saint-Pierre, die bereits 1228 als Pfarrkirche erwähnt wurde, stammt zum grössten Teil von 1821, 1871 wurde er vergrössert. Vom Vorgängerbau wurden einige romanische Elemente und der Unterbau des Turms integriert, die Kirchenfenster stammen aus der Zeit der Gotik. Im Turmdurchgang steht ein römischer Altar, der Apollon geweiht ist. Das im 17. Jahrhundert erbaute Maison de la Dîme beherbergt heute das Lokalmuseum (Musée du Vieux-Baulmes). An der Grand-Rue befindet sich ein Archivturm mit einem kleinen Glockenturm von 1750. Einige Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind ebenfalls erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Baulmes war lange Zeit ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute macht die Landwirtschaft einen bedeutenden Anteil an der Erwerbsstruktur aus. Am Jurafuss wird auf den fruchtbaren Böden vorwiegend Ackerbau betrieben, während in den Hochlagen Viehzucht und Milchwirtschaft vorherrschen. Bereits im 14. Jahrhundert stellte die Tuchmacherei ein wichtiger Erwerbszweig der Bevölkerung dar. Die Wasserkraft der Baumine wurde schon früh für den Betrieb von Mühlen, Sägereien, Schmieden und Gerbereien genutzt. An der Jougnena gab es vom 16. bis ins 18. Jahrhundert Hochöfen. Von 1897 bis 1957 war eine Zementfabrik in Betrieb. Heute konzentriert sich die Industrie auf die Holzverarbeitung (Möbelfabrikation, Schreinereien, Zimmerei), daneben gibt es mechanische Werkstätten und eine Kaffeemaschinenfabrik.
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