Bex
Bex
Bex ist eine politische Gemeinde im Distrikt Aigle des Kantons Waadt in der Schweiz. Der ehemalige deutsche Name
Beis wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Bex liegt auf , 8 km südsüdöstlich des Bezirkshauptorts Aigle (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich am östlichen Rand des unteren Rhônetals, auf der Schwemmebene, die der Fluss Avançon im Lauf der Zeit bei seinem Austritt in das Rhônetal akkumuliert hat, am Südfuss des Wald- und Rebberges Montet, in den Waadtländer Alpen.
Die Fläche des 96.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des unteren Rhônetals und der angrenzenden Alpen. Der westliche Gemeindeteil liegt im Rhônetal, wobei der kanalisierte Lauf der Rhône die Westgrenze bildet. Östlich an die Rhône schliesst sich eine breite Talebene an, die wiederum von den Hügeln
Le Montet und
Chiètres begrenzt wird. Zwischen diesen beiden Hügelgebieten liegt die Mulde von Bex, die vom Avançon durchflossen wird. Ganz im Süden reicht das Gebiet bis zur Engstelle der Rhône bei Saint-Maurice.
Der weitaus grössere östliche Gemeindeteil liegt im stark reliefierten Gebiet der Waadtländer Alpen und umfasst grösstenteils das Einzugsgebiet des Avançon mit sei
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Geschichte
Geschichte
Bex kann auf eine lange Siedlungsgeschichte zurückblicken. Früheste Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen ist der Abri Sous Barme, in dem Spuren aus dem Neolithikum gefunden wurden. Aus der Bronzezeit stammt ein Gräberfeld, und aus der Römerzeit sind Überreste von zwei Gutshöfen erhalten. Zwischen Bex und Massongex führte damals eine Brücke am Handelsweg von Aventicum (Avenches) nach Octodurum (Martigny) über die Rhône. Römische Namen von Bex waren
Baccae,
Baccium und
Bactiacum.
Die erste urkundliche Erwähnung datiert bereits aus dem Jahr 574 unter dem Namen
Baccis villa. Damals standen sich bei Bex fränkische Truppen und Räuberbanden langobardischer Herkunft gegenüber, die ins Wallis eingefallen waren. Später erschienen die Namen
Bacium,
Baiz,
Baz und im Jahr 1245
Bez.
Das Gebiet von Bex kam im Jahr 999 durch eine Schenkung vom Königreich Hochburgund an den Bischof von Sion. Seit dem 12. Jahrhundert unterstand es in weltlichen Angelegenheiten den Grafen von Savoyen. Seit dieser Zeit ist die Adelsfamilie de Baiz (oder
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Saint-Clément, bereits 1193 erstmals erwähnt, wurde im 15. Jahrhundert neu erbaut. Als Folge einer Feuersbrunst im Jahr 1813 wurden der Chor und das Kirchenschiff im klassizistischen Stil neu errichtet, während der massive Frontturm mit einem spätgotischen Portal noch von 1501 stammt. Im malerischen Ortskern von Bex stehen das Hôtel de Ville (Rathaus) von 1747 und einige Bürgerhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Auf dem Hügel südlich von Bex steht der Rundturm Tour de Duin, ein Überrest der im 12. Jahrhundert erbauten Burg der Herrschaft Bex, die 1476 im Rahmen der Burgunderkriege zerstört wurde. Das Château Grenier wurde 1641 erbaut und 1850 einer umfassenden Restauration unterzogen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bex entwickelte sich dank der seit dem 16. Jahrhundert bekannten, systematisch jedoch erst seit 1680 ausgebeuteten Salzminen. Die Stollenlänge von insgesamt rund 50 km zeugt von der Bedeutung des Salzbergbaus im unteren Rhônetal. Bei Sublin wurde vorübergehend (um 1800) auch Schwefel abgebaut. Heute ist nur noch die Saline von Bévieux in Betrieb; es wird Salzlake für Novartis produziert. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts siedelten sich neue Betriebe in Bex an und förderten die Entwicklung der Gemeinde zu einem industriellen Zentrum.
Heute bietet Bex rund 2300 Arbeitsplätze an. Mit 15 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft immer noch einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 34 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 51 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Die Landwirtschaft zeigt noch heute dank des ausgedehnten Gemeindegebietes und der unterschiedlichen Höhenlagen eine grosse Vielfalt. An den Südhängen der Hügel Le Montet u
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