Geschichte
Bex kann auf eine lange Siedlungsgeschichte zurückblicken. Früheste Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen ist der Abri Sous Barme, in dem Spuren aus dem Neolithikum gefunden wurden. Aus der Bronzezeit stammt ein Gräberfeld, und aus der Römerzeit sind Überreste von zwei Gutshöfen erhalten. Zwischen Bex und Massongex führte damals eine Brücke am Handelsweg von Aventicum (Avenches) nach Octodurum (Martigny) über die Rhône. Römische Namen von Bex waren Baccae, Baccium und Bactiacum.
Die erste urkundliche Erwähnung datiert bereits aus dem Jahr 574 unter dem Namen Baccis villa. Damals standen sich bei Bex fränkische Truppen und Räuberbanden langobardischer Herkunft gegenüber, die ins Wallis eingefallen waren. Später erschienen die Namen Bacium, Baiz, Baz und im Jahr 1245 Bez.
Das Gebiet von Bex kam im Jahr 999 durch eine Schenkung vom Königreich Hochburgund an den Bischof von Sion. Seit dem 12. Jahrhundert unterstand es in weltlichen Angelegenheiten den Grafen von Savoyen. Seit dieser Zeit ist die Adelsfamilie de Baiz (oder de Bex) erwähnt, deren Burg sich auf dem Hügelgebiet von Chiètres südlich des Dorfes befand. Zwei weitere Burgen kontrollierten im Tal des Avançon den Weg über den Saumpass Pas de Cheville. Seit Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Herrschaft Bex in zahlreiche Lehen und Afterlehen aufgesplittert.
Bereits 1464 wurde Bex als Folge einer Strafaktion von Bern besetzt. 1476 erfolgte ein Einfall der Oberwalliser, welche die Burg in Brand setzten. Die Gemeinde stellte sich deshalb unter den Schutz Berns und wurde dem Gouvernement Aigle angegliedert. Als Mandement besass die Gemeinde einen eigenen Gerichtshof. 1528 wurde die Reformation eingeführt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Bex von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Aigle zugeteilt. Der Wohlstand von Bex im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert war eng mit dem Salzbergwerk und dem Bädertourismus jener Zeit verbunden.
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